Bachner Cup Pramlehen: 18.08.2003

Ergebnis Freitag (word)
Ergebnis Samstag (excel)
Ergebnis Team (excel)

Bachner-Cup Pramlehen: 

Man nehme einen ambitionierten Händler sowie dem Enduro-Sport wohlgesinnte Waldbesitzer, garniere das alles noch mit je einer satten Prise Enthusiasmus und Lockerheit und und raus kommt ein Gericht, das heuer rekordverdächtige 230 Fahrer genossen: Die 2 Läufe des Bachner-Cups in Pramlehen / Lunz am 15. u. 16. August.

Freitag ging’s gleich mit einem interessanten  Enduro-Modus los: Für die Bewältigung von fünf Runden à ca. 13 km, samt je einer Spezialetappe, waren fünf Stunden als Zeitrahmen erlaubt.

Die Rundenzeiten lagen durchschnittlich bei etwa 40 Minuten, man/frau konnte sich somit je nach Taktik, Bodenbeschaffenheit oder Lust das Rennen einteilen. Die Tatsache, daß einige Regenschauer am Abend zuvor den Jahrhundertsommer kurz beendeten, bevorzugte die Spätaufsteher, denn die selektive Waldstrecke war vor allem morgens teilweise sehr glatt.
Die Strecke war essentiell: Kaum bis keine Verbindungsstrecken, sondern nur Enduro - tracks vom Feinsten: Steile Abfahrten, Querungen über Wurzelwege und schlammige Karrenwege wechselten sich ständig ab, Zeit zum Ausrasten gab’s kaum.

Eine Sektion der Profi-Runde wurde nach etwa 2 Stunden herausgenommen, der Dampf der kochenden Kühler mußte sich wohl schon Nebelartig im ganzen Tal verbreitet haben... Der nasse Lehmboden machte bei nur mittlerer Steilheit selbst das Gehen zu einem gefährlichen Unterfangen, an Traktion am Hinterrad fehlte es dementsprechend. Nur mit viel Schwung und in den sich bildenden Gräben ging’s halbwegs voran.
Die am Ende der Runde angesiedelte Sonderprüfung, fahrbar, doch ebenso technisch anspruchsvoll, entschied über die Plazierung. Daß die Top 3 der Viertakt-Klasse nur 16 Sekunden entfernt sind, zeigt die Leistungsdichte, und daß der Sieger, Tobias Auerswald (GER/husky 510), die heurige Enduro WM als 10. beendete, zeigt auch das hohe Leistungsniveau dieses Rennens.
Auf Platz 2 landete der zweite Husky-Treiber aus BRDDR, Rüdiger BACHMANN, vor dem besten österreichischen Andrücker, Paul Schrank (Mödling/ktm525).

Beim abendlichen Zelfest gab’s dann auch noch als Draufgabe die besten Szenen des Tages per video-beamer auf Großbildleinwand zu sehen, was den Unterhaltungswert sehr steigerte. Auch das Erinnerungsvermögen wurde gestützt („whoa, schau! genau da bin i a jed’smal g’stand’n!“), und tiefsinnige Analysen wurden möglich („hicks ... was foat denn dea da f’ünn bleedsinn z’samm ... „).

Der zweite Tag war im Stile einer Offroad Challenge gehalten: 4 Stunden Zeit, um so viele Runden als möglich zu fahren. Alleine oder im 2er Team, auf einer etwas entschärfteren Runde, ebenso mit Profi-, oder Hobby-Varianten. Als besonderes Schmankerl gab’s einen rollenden Massenstart: Auf einer Wiese galt es, ohne Motor und am Bock sitzend, so schnell als möglich 200 Meter abwärts, zum eigentlichen Start, zu rollen. Erst ab dort dann: Motor an und los. Daß hierbei schon die ersten auf der Pfeife lagen, versteht sich von selbst.

Die heißest-umkämpfteste Klasse war die Teamwertung, für die sich alle Schnellen des ersten Tages entschieden, und es waren wieder die 2 Bundessdeutschen Tobias Auerswald und Rüdiger Bachmann, die 12 Runden exakt eine Minute schneller bewältigten als die zweitplazierten Paul Schrank und Günter Schophol. Mit 9 weiteren Minuten Verspätung für ebenso 12 Runden folgten Martin Ocherbauer und Erich Brandauer. A propos Erich Brandauer: bei seinem ersten Gehversuch auf einer 450er Husaberg schaffte er nicht nur diesen 3. Platz im Team, das abschließende Supermoto K.O. Rennen, eine weitere sehr unterhaltsame Attraktion, dominierte er mit seinem neuen Gerät.


Enduro-Austria bedankt sich bei den Österreichischen Roof of Africa Jungs, Bernd Hupfauf und Dieter Happ für diese Berichterstattung.

Wir gehen davon aus dass ihr von der Roof nichts versäumt habt. Wenn ihr trotzdem nochmal Infos über die beiden haben wollt, dann schaut euch deren Website an: http://www.dieterhapp.com/r_home.htm

Und hier der nächste Streich der Tiroler dirt-freaks: www.flatout.tv

Viel Spaß !