SIX DAYS 2003 Brasil
- Bilanz Tag 2
Österreicher heil aus dem Dschungel zurück
Team BLAU bereits auf Rang 14! Auch Team ORANGE rückt vor!
Der zweite Tag bei der ISDE 2003, der International SIX DAYS Enduro in
Fortaleza, führte das Starterfeld erstmals ins Hinterland Brasiliens. "Wir
sind alle heil aus dem Dschungel zurück", berichtet der Oberösterreicher
Joe Lechner vom Team "AUNER HELTEN RACING Gunskirchen".
Beide rot-weiß-roten Privatteams rücken in der Club-Wertung weiter nach
vor: Nach dem zweiten Wertungstag liegt das Team "AUNER HELTEN RACING
Gunskirchen" mit Joe Lechner, Roland Ennsmann und Rene Gantner bereits auf
Platz 14. Auch die Mannen des "MSC Mattighofen" Paul Schrank, Norbert
Hippmann und Günther Schopohl machten nach dem Pech am ersten Wertungstag
einen Riesensprung nach vorn. Sie liegen jetzt auf Platz 31.
264 Kilometer ging es gestern durch Palmenlandschaften in bergiges Gebiet.
Vor allem die Hitze machte den Teilnehmern wieder zu schaffen. "Aber die
atemberaubende Landschaft und vor allem die gigantische Begeisterung der
Menschen hier treiben uns Fahrer an", so Lechner.
Auch heute steht wieder eine Dschungelpartie auf dem Programm. Es geht
wieder die 264 Kilometer ins Hinterland von Fortaleza.
Detailergebnisse und weitere Infos gibt's weiterhin unter
www.isde2003.com
SIX DAYS 2003 Brasil - Bilanz Tag
3
ÖSTERREICHER FAHREN WEITER NACH VOR
"Es schlaucht extrem", erzählt der Oberösterreicher Joe Lechner vom dritten
Tag der SIX DAYS, der Mannschafts-WM der Endurofahrer im brasilianischen
Fortaleza. "Wir haben zum Teil sogar über 40 Grad. Das geht bei den langen
und anstrengenden Etappen schon sehr an die Substanz." Die harten
Bedingungen forderten am zweiten Tag ein Todesopfer: Der Brite Matt Bowden
erlag zwischen Endurotest und zweiter Zeitkontrolle einem Herzinfarkt.
Rot-weiß-rot auf den Plätzen 12 und 27
Für die beiden österreichischen Privatteams ist es am gestrigen dritten Tag
wieder sehr gut gelaufen. Zur Halbzeit der SIX DAYS findet sich das Team
"AUNER HELTEN RACING Gunskirchen" bereits auf Platz 12 in der Clubwertung.
Das Team "MSC Mattighofen" liegt auf Rang 27.
Im Team des "MSC Mattighofen" mit Paul Schrank, Günther Schopohl und
Norbert Hippmann ist Paul Schrank bei den großen Viertaktern konstant
stark. Auch Hippmann fährt auf gleichbleibend hohem Niveau, kassierte
gestern allerdings sechs Minuten Strafzeit. Zu den schnellsten gehört auch
Günther Schopohl. Er scheint nach seinem Pech am Eröffnungstag mit der
richtigen Wut im Bauch zu fahren.
Das Team "AUNER HELTEN RACING Gunskirchen" ist mit einem 12. Rang zur
Halbzeit auf dem Weg in die Top 10. Hier fährt Joe Lechner die schnellsten
Zeiten. In Summe zeichnet sich dieses Team durch eine besondere
Ausgewogenheit und Konstanz aus. Denn auch Roland Ennsmann und Rene Gantner
halten mit den Weltbesten mit.
Stressige Schraubereinlage
Am Ende des gestrigen Wertungstages stand für die drei Yamahapiloten noch
eine stressige Mechanikereinlage auf dem Programm. 15 Minuten war Zeit, um
an allen drei Motorrädern die hinteren Reifen, das Kettenritzel und den
Luftfilter zu wechseln.
Vorschau auf Tag 4
Am heutigen vierten Tag der international SIX DAYS Enduro steht den Fahrern
wieder eine Mega-Etappe bevor. Über eine Länge von rund 250 Kilometern geht
es zuerst am Strand entlang und später in die Berge.
Statistik: Lonely Rider Paul Schrank
Von den 323 gestarteten Fahrern erreichten am gestrigen dritten Tag 315 das
Ziel.
Nach wie vor am stärksten besetzt ist die 250er Zweitaktklasse mit 126
Zielankünften.
Aus österreichischer Sicht sind die meisten Gegner noch für Rene Gantner
(Yamaha WR 450), Günther Schopohl und Norbert Hippmann (beide KTM 450 EXC)
übrig: In der Klasse 400 Viertakt kamen 79 harte Burschen ins Ziel.
Die beiden Yamaha-Piloten Joe Lechner und Roland Ennsmann werken in der
kleinen Viertaktklasse. Dort sahen gestern 40 das Ziel.
Am einsamsten ist Paul Schrank (KTM 525 EXC). In der grossen Viertaktklasse
gab es gestern nur 24 Zielankünfte. Was aber daran liegt, dass nur ganz
wenige Auserwählte den gewaltigen Hammer der starken Motorräder ertragen.
Arrived:
125 2T: 46
250 4T: 40
250 2 T: 126
400 4T: 79
500 4T: 24
SIX DAYS 2003 Brasil
- Bilanz Tag 4
Schwerer Crash von Norbert "Hippi" Hippmann
AUNER HELTEN RACING Gunskirchen wie ein Präzisionsuhrwerk
Riesenglück hatte der Österreicher Norbert Hippmann am vierten Tag der SIX
DAYS in Fortaleza/Brasilien. Der KTM-Pilot wurde vom Briten Graham
Charlton, der gegen die Fahrtrichtung fuhr, kurz vor dem dritten Checkpoint
frontal abgeschossen. Hippmann wurde nicht ernsthaft verletzt, allerdings
hatte die Gabelbrücke seiner KTM einiges abbekommen. Hippi musste die
Gabelbrücke aus einem Ersatzmotorrad einbauen und verlor 52 Minuten.
AHR auf Platz 12, MSC auf Rang 28
"Da sind bei Hippi und beim Briten einige Schutzengel mitgefahren", erzählt
Stefan Pommer, der Obmann des MSC Mattighofen und Cheforganisator des
österreichischen Betreuerteams. "Wir haben jetzt offiziell Protest
eingelegt und die Streichung der 52 Minuten Strafzeit verlangt." Die
Entscheidung der Jury steht noch aus. Wie ein Präzisionsuhrwerk läuft
unterdessen das Team "AUNER HELTEN RACING Gunskirchen". Die drei
Yamaha-Piloten Joe Lechner, Roland Ennsmann und Rene Gantner könnten es
sogar noch in die Top 10 schaffen.
Nach dem vierten Wertungstag liegt das Team "AUNER HELTEN RACING
Gunskirchen" in der Clubwertung auf Platz 12, "MSC Mattighofen" liegt auf
Platz 28, wobei die 52 Strafminuten hier noch inkludiert sind.
Geisterfahrer stoppte Hippi
Hippmann kann schon wieder lächeln: "Ich weiß nicht, ob es die Hitze oder
vielleicht der gewohnte Linksverkehr war, der den guten Graham zum
Geisterfahrer werden ließ. Wir haben uns dann beide ziemlich unsanft in der
Landschaft ausgebreitet." Das Team "MSC Mattighofen" bleibt damit nicht
gerade Fortunas Liebkind. Schon am Eröffnungstag erwischte es Günther
Schopohl. Sein Motorrad wurde vom extrem schmutzigen Sprit lahm gelegt.
Uhrwerk AUNER HELTEN RACING
"Wir haben schon beinahe ein schlechtes Gewissen, weil es bei uns so gut
läuft", sagt dagegen der Oberösterreicher Joe Lechner. Das Team "AUNER
HELTEN RACING Gunskirchen" spult die Etappen konzentriert und souverän ab.
Lechner, Ennsmann und Gantner liegen in der Clubwertung in Schlagdistanz zu
den Top 10.
Heute letzte lange Etappe
Am heutigen fünften Tag der SIX DAYS steht die gleiche rund 250 Kilometer
lange Etappe wie am gestrigen Tag auf dem Programm. Es wird die letzte
lange anstrengende Etappe sein. Denn am Schlusstag geht es nur noch 15
Kilometer bis ins Ziel der SIX DAYS 2003.
Bratwurstdoping für die geschundenen Körper
Neuigkeiten gibt's auch von Franziska Brandl vom MSC Mattighofen. Die
Pressedame des Motorradclubs, der für die Organisation und Betreuung der
sechs österreichischen Fahrer verantwortlich zeichnet, berichtet von einem
besonderen kulinarischen Doping der österreichischen SIX DAYS-Fahrer: In
einem Blechkontainer mit Anbau und Überdachung bruzzelt der aus der Schweiz
ausgewanderte Erich für die Österreicher täglich leckere Bratwürstl mit
Sauerkraut.
Die SIX DAYS sind eine harte Geschichte. Nach dem Bratwurstdoping erfahren
die geschundenen Körper der Österreicher bei täglichen Massagen das
notwendige Service. Das aus Brasilien übermittelte Foto zeigt den
geschundenen "Hippi" Hippmann. "Er ist zwar nicht der Schnellste beim
Reifenwechseln, läßt es sich aber bei der Massage besonders gut gehen", so
die Pressedame des MSC Mattighofen.
Nachfolgende Bilder wurden im Original an uns übermittelt.
Wir zogen jedoch vor die Variante welche uns von den OMMA-Jungs
übermittelt wurde zu veröffentlichen:
Originaltext:
Liebe Gemeinde,
Die meisten werden es bereits wissen, bei den zur Zeit in Fontaleza,
Brasilien stattfindenden International Six Days Enduro (quasi der WM
der Endurofahrer) wurden gnadenhalber auch einige österreichische
Hobbyfahrer zugelassen.
Während sich die Nation voller Stolz auf den Stammtischen über die
angeblich so herausragenden Leistungen unserer Buben im warmen
Brasilien heiser redet, erreichen uns schreckliche Bilder aus dem
fernen Bananenland, die ein ganz ein anderes Bild der Situation
widerspiegeln tun.
Das Präsidium kann und will diese fürchterlichen Tatsachen nicht vor
der OMMA verheimlichen und deckt schonungslos auf (siehe beigelegtes
APA-Bildmaterial).
Wir sind erschüttert,
das Präserl


„Durchkommen ist bei so einer langen
Mannschaftsweltmeisterschaft immer das oberste Ziel. Wenn dann aber eine
Top 10-Platzierung raus kommt, dann ist das schon eine ganz feine Sache“,
zieht der Oberösterreicher Joe Lechner zufrieden Bilanz. Gemeinsam mit
Roland Ennsmann und Rene Gantner hielt Lechner das Team „AUNER HELTEN
RACING Gunskirchen“ immer in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen. In der
letzten langen Etappe am fünften Wertungstag schlägt die Taktik der
Österreicher zu: Sie stoßen unter die Top 10 vor. Der Rest war Formsache,
die Spitzenplatzierung wird souverän verteidigt.
1386 anstrengende Geländekilometer liegen
hinter den Piloten: Bei meist über 40 Grad Hitze mussten Dünen und
steinige, steile Pfade bewältigt werden. Während es für Lechner/Ennsmann/Gantner
wie am Schnürchen lief, endete die ISDE 2003 für das Team „MSC
Mattighofen“, wie sie begonnen hatte. Am Schlusstag durfte Norbert
Hippmann nach einem Sturz prüfen, wie gut die brasilianischen Ärzte im
Umgang mit Nadel und Zwirn sind. Er hatte sich eine Verletzung am rechten
Unterarm zugezogen. Günther Schopohl war schon ab Tag fünf nicht mehr im
Rennen. Dennoch: „Rechnet man die Zeiten der beiden österreichischen Teams
zusammen, wären wir in der Trophywertung auf Platz 10 gelandet“, verweist
Stefan Pommer, Obmann des MSC Mattighofen und Cheforganisator aus
österreichischer Sicht, auf das tolle rot-weiß-rote Abschneiden.
Details und vieles mehr auf
www.isde2003.com
