ORC Labin: 10.05.2005

Ergebnisse: Siehe Unten

Traumhaftes Endurowetter bei der Offroadchallenge in Labin/Kroatien.
Roman Lobner vom Enduro-Austria-Racing-Team fährt mit seinem Vater auf Rang 4 in der Teamwertung !

2. Lauf Offroad Challenge Europacup / Labin / 7. - 8. Mai

Am 7.Mai 05 wurde in der kroatischen Prärie bei Labin der 2. Lauf der diesjährigen Offroad Challenge ausgetragen. Die Bodenverhältnisse waren wegen des tagelangen Regens im Vorfeld des Rennens anspruchsvoll genug, jeden noch so versierten Enduristen auf der 18 Kilometer langen Strecke ins Schwitzen bzw. Rutschen zu bringen.

Trotz des starken Aufgebots an Fahrern im Jahre 2004 fanden sich diesmal relativ wenige Fahrer bzw. Teams zu diesem 8-Stunden-Enduro ein, was wohl auf den terminlichen Zusammenfall mit zwei weiteren Rennen zurückzuführen ist. Das Starterfeld war international breit gefächert; unter den 8 Teams und knapp 30 Einzelkämpfern waren Deutsche, Italiener, Kroaten, Slovenen und Österreicher.

Der Start erfolgte pünktlich um 10 Uhr mit einem LeMans-Start, den Roman Lobner jun. – trotz eines Bauchflecks beim Weglaufen -  souverän für  sich entscheiden konnte. Das Geheimrezept für die erfolgreiche Übernahme der Führung: Aufs Motorrad springen, Gang einlegen, starten und Vollgas geben – und das alles gleichzeitig natürlich. „Eigentlich wollte ich die erste Runde etwas vorsichtiger angehen, aber als ich dann die anderen Fahrer hinter mir sah, wollte ich die Führung natürlich nicht wieder abgeben,“ so der ambitionierte Fahrer.

Die Sieger des ersten Laufs in Labin / Kroatien

Über schmale Steige steil bergauf, über blanke Felsen hinab, durch Gräben, durch Bäche und über einen Steg unter einer Brücke durch – bei 5cm Luft über dem Lenker – führte das Rennen. Lobner und Schmidt konnten sich schon in der ersten Runde vom restlichen Feld absetzen, büßten aber dann und wann etwas Zeit beim Suchen des Streckenverlaufs ein. Am Ende der ersten Runde hatte Schmidt von einem Ausrutscher seines Gegners profitiert und die Führung übernommen.

Das Team Lobner/Lobner war in der Folge vom Pech verfolgt. Lobner sen. musste nach einem Reifenschaden beinahe die gesamte anspruchsvolle Strecke (17,8km) mit einem platten Hinterreifen fahren und kam ziemlich genervt zum Fahrerwechsel. Lobner jun. kam von der nächsten Runde gar nicht zurück sondern meldete seinem Partner nach einer Stunde per Handy, dass er es sich mit seiner Maschine in einem nicht als solchen gekennzeichneten Tümpel gemütlich gemacht hatte. Wie auch drei weitere Fahrer war er an einer Schlüsselstelle, an der das Begrenzungsband fehlte, geradeaus in ein Wasserloch gefahren. Im Gegensatz zu den anderen Wasserratten, versank seine KTM 520 EXC aber bis auf den Lenker im eiskalten Wasser und bedurfte ausgiebiger Wiederbelebungsmaßnahmen, bevor sie sich wieder in der Lage fühlte, das Rennen fortzusetzen.

Teamgeist wurde trotz des allgemeinen Rennfiebers großgeschrieben, und so halfen sich die Fahrer, die samt Gefährt baden gegangen waren, gegenseitig wieder aus dem Wasser bzw. Schlammassel. So hievte auch der schließlich Viertplazierte den Drittplazierten aus dem Tümpel, was er im Nachhinein betrachtet wohl lieber unterlassen hätte...

Bei den Teams verteidigten Schmidt/Handschuhmacher weiter die Führung vor Humar/Humar und Fuchs/Trochim, während Lobner/Lobner beim Schwimmversuch eine geschlagene Stunde Zeit verloren hatten und das Feld nun vom letzten Platz an aufzuholen begannen. Im Laufe der nächsten Stunden schafften es die beiden Kärntner, eine gesamte Runde gut zu machen und sich auf den vierten Platz vorzuarbeiten. Beim vorzeitigen Abbruch des Rennens – ein Einzelfahrer war über einen steilen Abhang gestürzt und musste per Jeep geborgen werden – waren Lobner/Lobner nur noch eine halbe Minute (!) hinter den Drittplazierten Fuchs/Trochim und mit nur einer Runde Rückstand hinter den Siegern Schmidt/Handschuhmacher.

Auch die Leistungen der Einzelfahrer sind beachtlich. Grimbacher, der Sieger der Einzelwertung, und sein Verfolger Baumgartner fuhren nur eine Runde weniger als die Sieger der Teamfahrer. Man konnte diese beiden Kämpfernaturen auch leicht erkennen, da sie die Strecke nur zum Tanken verließen und sonst tapfer Runde um Runde abspulten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das kleine Teilnehmerfeld eher ein Vorteil als ein Nachteil für die Fahrer war, das es auf den schmalen Steigen kaum (ungefährliche) Überholmöglichkeiten gab. Die rutschige Strecke wurde allen Ansprüchen einer Offroad Challenge gerecht und stellte eine wahre Herausforderung an Geschicklichkeit und Besonnenheit der Fahrer. Alles in allem war es ein gelungenes Rennen, das glücklicherweise ohne Verletzte – wenn auch mit einem schrottreifen Motorrad – über die Bühne ging.

Ergebnisse Team

Rang

Startnummer

Fahrer

Runden

Letzte Zeit

1.

51

Schmidt / Handschuhmacher

14

17:09:07

2.

57

Humar / Humar

14

17:24:51

3.

50

Fuchs / Trochim

13

17:01:19

4.

52

Lobner / Lobner

13

17:01:49

5.

53

Rauscher / Scheidhofer

12

17:10:25

6.

49

Hartig / Völkel

12

17:29:27

7.

54

Osswald / Föhl

11

17:09:24

8.

56

Schober / Wörnle

10

17:02:41

 Ergebnisse Einzelstarter

 Rang

Startnummer

Fahrer

Runden

Letzte Zeit

1.

121

Grimbacher Gerhard

13

17:03:45

2.

110

Baumgartner Marc

13

17:16:24

3.

127

Suske Mario

12

17:21:41

4.

128

ProdanDaniel

11

17:06:56

5.

115

Michele Nuvoloni

11

17:26:17

6.

115

Zeno Pasti

10

17:03:24

7.

124

Zehnder Eberhard

10

17:18:36

8.

122

Krimbacher Thomas

10

17:32:40

9.

133

Bombardier Alessio

10

17:33:32

10.

111

Pröls Hans

9

15:20.37

11.

134

Zupelli Giovanni

9

16:59:19

12.

118

Cristiano Pasquoto

9

17:21:13

13.

131

Sacmo Batatori

8

16:57:16

14.

120

Weberbauer Thomas

8

17:09:51

15.

123

Pregler Mario

8

17:13:35

16.

109

Koch Bernhard

8

17:19:35

17.

130

Damjan Dominico

8

17:27:53

18.

125

Gall Sven

7

17:01:29

19.

132

Spollero Simone

7

17:34:40

20.

116

Corsini Marco

6

15:37:03

21.

112

Sonnleitner Reinhard

5

16:19:42

22.

129

Humar Boris

5

16:32:53

23.

106

Altstätter Matthias

3

14:43:40

24.

108

Trenkwalder Patrick

3

14:32:56

25.

126

Zehnder Werner

2

11:36:47

26.

107

Hofer Bernhardt

1

12:48:37

27.

999

Ziegner Stefan

1

13:57:37

28.

117

Federico Pasqoutto

0

18:58:10

29.

113

Federico Dalci

0

19:01:47

Ergebnisse-Quelle: www.enduroaktuell.com