Endurance Day 2005: 27.05.2005

 
24 Stunden Motorrard-Action

Die 24 Stunden von LeMans sind uns alle ein Begriff, doch nicht nur im
Straßenrennsport werden mehrstündige Rennen immer beliebter: auch im
Offroad-Sektor gewinnen solche Veranstaltungen immer mehr an Bedeutung, da
sie enormen Anspruch an Fahrer und Maschine stellen. Aus diesem Grunde haben
sich am 13. Mai zwei Teams des MSC Mattighofen aufgemacht, um in
Torgau/Neiden (Deutschland) am "European Endurance Day 2005", einem
europaweiten 24-Stunden-Rennen teilzunehmen.



14. Mai, 17.00 Uhr: Nach bereits vierstündigem Dauerregen begaben sich die
rund 110 Teams zum Start, darunter Team MSC Mattighofen I mit der
Startnummer 30 (Roland Ennsmann, Andreas Hölzl, Fritz Reinthaller und Sven
Steinberger) und Team MSC Mattighofen II mit der Startnummer 29 (Fritz
Langmaier, Herbert Maier, Hermann Sattlecker und Mario Sattlecker), alles
erfahrene Geländefahrer. Team I gelang der LeMans-Start sehr gut und führte
gleich zu Beginn des Rennens die Sportklasse an, Team II hatte den Start
etwas verschlafen und bewegte sich somit im hinteren Drittel. Anfangs war
die Strecke noch in sehr gutem Zustand, doch aufgrund des nicht endend
wollenden Regens verwandelte sich diese innerhalb kürzester Zeit in ein
schlammiges Schlachtfeld mit tiefen Spurrillen.

Die Veranstaltung fand auf einem stillgelegten Militärgelände statt und
bestand zum Teil aus einer Motocross-Strecke sowie Enduro-Strecke, die durch
den Wald führte. Bei Einbruch der Dunkelheit wurden vom mitangereisten
Mechanikerteam an den Motorrädern spezielle Xenon-Scheinwerfer montiert, um
das Gelände gut ausleuchten zu können und nicht vom Pfad abzukommen. Jene
Fahrer, die nicht gerade im Schlamm kämpften, wurden von Teamkoch Sepp
Krankl verköstigt und mit warmen Getränken aufgewärmt, um die nächtliche
Kälte bei anhaltendem Regen durchzuhalten. Über Nacht warf bereits ein
Drittel der gestarteten Teams das Handtuch.

Im Morgengrauen schaffte es Team II bereits auf Platz neun und Team I auf
Platz drei, dies nicht zuletzt durch das nahezu perfekte Teammanagement von
Gerald Matschl und Heinz Steinberger. Nach 16 Stunden Regen wurde die
anstrengende Nacht durch das erste Tageslicht beendet und das Regnen hatte
endlich ein Ende. Die Strecke fing zwar schnell an aufzutrocken, jedoch
wurden die Spurrillen und Wellen auf dem Kurs immer schwieriger zu
bewältigen. Im Laufe des Tages verkürzten sich die Rundenzeiten und somit
verstärkten sich die Positionskämpfe wieder. Zum Ende hin musste jeder der
Teil-nehmer bereits mit der Müdigkeit kämpfen, aber durfte
selbstverständlich die eigene Position nicht außer Acht lassen und um einen
der ersten Plätze ringen. Um 17.00 Uhr zeigte sich dann endlich die
er-lösende Zeilflagge, für Team I nach 105 Runden und dem ausgesprochen
guten 4. Platz in der Sport-klasse und für Team II nach 96 schweißtreibenden
Runden und einem 12. Platz, der sich sehen lassen kann. Rang 1 belegte das
Motul Deutschland Dunlop Team gefolgt von Heck-Motorsport Motul und Team KTM
Feist II. 24 Stunden härtesten Wettkampf zu bestehen, war für alle eine
Herausforderung, doch, dass alle nach diesem Tag die Zielflagge zu sehen
bekamen und nicht aufgaben, dafür hat sich die Anstrengung wirklich gelohnt.

Bildernachweis:
alle Bilder gemacht vom MSC Mattighofen
Foto "Fritz Reinthaller": nachdem er vom Motorrad unfreiwillig absteigen
musste und mit dem Gesicht direkt in eine Dreckpfütze fiel

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Franziska Brandl - Public Relations