Austrian Cross Country Championships – Türnitz 

Türnitz ? Nie gehört. Nächstes Jahr werden wir uns aber sehr wohl an dieses nette Städtchen erinnern. Mit ca 50 km Entfernung von Lunz/See bietet Türnitz ein vergleichbares, also sehr gutes Gelände. Traumhafte Wald – und Wiesenpassagen wie man sie so nicht sehr oft erleben darf.

 

Für ACC – Verhältnisse war dieser Lauf auf Grund der Selektivität eher schwierig. Sonst schnell und auf Cross Country abgestimmt ging es diesmal gleich vom Start weg über steile Wiese direkt in den Wald.

Es sei aber gleich gesagt. Es war alles zu fahren. Ausrutscher sind auf Konzentrationsmangel und zu viel Ehrgeiz zurückzuführen ;-) Bei Rennbeginn konnte teilweise leichter Nieselregen festgestellt werden. Dieser hat der Strecke aber nicht wirklich etwas angetan und bot für alle Klassen vergleichbare Verhältnisse. Am Nachmittag kam sogar noch die Sonne heraus.

Gestartet wurde auf einer Wiese in einem engen Tal. Nach dem le mans Start und ein paar Schleifen ging es über mehrere kleine Auffahrten weiter über einen Schotterweg in den Wald. Oben im Wald wurde es durch den Regen leicht rutschig aber fahrbahr.

Nach der Abfahrt durch den Wald runter zur Zählstelle, die ein paar Meter vorher ev eine kleine Schleife als Entschärfung vertragen hätte. In diesem Sinne liebe Grüße an Günter Schopohl und Roland Rieger die es geschafft haben den ganzen Krempel umzufahren ;-)) Die Herrschaften haben sich aber ordnungsgemäß mit einem Bier entschuldigt.

Auf der anderen Seite des Tals warteten noch eine kleine Schlampartie sowie eine steile Waldabfahrt und ein Zielsteilhang. Da diese kleine Auffahrt gleich nach einer nassen Holzbrücke positioniert war, hatten auch ein paar Fahrer mit ihr zu kämpfen.

Gefahren wurde außer in der ersten Klasse, die gesamte Strecke. Für die Profis wurde zum Schluss noch ein extra – Schrägauffahrtsschmankerl eingebaut. Nasse Felsen, leicht abhängend. Herrlich zum zusehen. Und das hat die Bevölkerung auch gemacht ! Viele Zuseher wanderten in das Tal und wurden mit einem spannenden Rennen belohnt.

Weniger Vorteilhaft ist das Platzangebot für das Fahrerlager. Trotzdem, herzlichen Dank im Namen aller Enduristen – Es war ein tolles Rennen, dass mit einem Zeltfest und einer Getränkebude für die Zuseher super abgerundet wurde. Dementsprechend der Applaus für den Grundstücksbesitzer.

Gefightet wurde wie immer in allen Klassen. Doch das Highlight war die Profiabteilung ganz zum Schluss. Erich Brandauer und Berni Walzer wechselten fast in jeder Runde die Führungspositionen. In der letzten Runde dann das unglaubliche. Brandauer liegt  in Führung und legt sich plötzlich gleich zu Beginn der letzen Runde in einen harmlosen Anleger auf den Boden. Walzer zieht vorbei und alle glauben das Rennen ist entschieden. Oben im Wald hauts jedoch den Berni vom Gerät und Erich Brandauer kann bis zum Schluss die Führung halten. Ein sehr spannendens Rennen.

Platz 3 geht an den deutschen Thomas Günther. Der Hippmann Norbert verbrennt sogar den Kurt Nicoll. Der Lechner Joe musste sich mit Rang 6 begnügen. Mit Rang 7 holt sich Günter Schopohl weitere Punkte auf den Enduroking-Führenden Paul Schrank der diesmal mit Platz 14 leer ausgeht. Bewundernswert auf jeden Fall auch Simo Kirssi der mit seiner 2-Zylinder BMW Wumme auf Rang 10 ins Ziel reist.

See you 2006 in Türnitz zu einem weiteren schönen Österreichischen Endurorennen.

Enduro-Austria

Fotos: Enduro-Austria