HSV Tarsdorf: 04.10.2005

Ergebnisse Tarsdorf

Fotos: Andi Gamsjäger

Vorerst zum letzten mal, für dieses Jahr, ließ Vizeleutnant Wirli seine Hsv- Schützlinge zum Rennen in Tarsdorf (Oberösterreich) antreten. Circa 80 Enduristen nahmen diese Gelegenheit wahr und machten sich in eine der wohl endurofreundlichsten Gemeinden Österreichs , nach Tarsdorf, auf. 

Insgesamt, wenn die Konditon ausreichend war, hatte man die Gelegenheit sich 10 Stunden  auf seinem Gerät zu quälen. Es gab 2 Rennen zu je 3 Stunden und an jedem Renntag noch eine 2stündige Trainingsmöglichkeit. Die etwas kurze Strecke, (ca.3,5km) wurde in mühevoller Arbeit von den vielen freiwilligen und tüchtigen HSV Helfern, zu einem doch sehr anstrengenden und kräftezerrenden Rundkurs aufbereitet. Der Mittelpunkt spielte sich in einer Schottergrube ab, die wenige, aber doch sehr selektive Auf- und Abfahrten bot. Weiter ging es dann in einen Waldabschnitt und auf einen Wiesencrossteil.

Wie auch schon voriges Jahr kamen zahlreiche, neugierige  Zuschauer um dem Spektakel zu frönen. Einige Fahrer schafften es auch bei einer nicht allzu schwierigen, leicht schlammigen Auffahrt ihre Mopeds derart zu verschiessen, das diese sich mehrmals um die eigene Achse drehten, was beim Publikum helle Begeisterung auslöste. 

Vom Schwierigkeitsgrad war die  Strecke  von allen zu bewältigen, zumindest die erste Stunde, dann stellte sich doch heraus, wer einfach die bessere Kondition hatte, denn zum „Ausrasten“ gab es auf diesem Turn nichts. In Tarsdorf City wurde das Fahrerlager, neben dem Fußballplatz mit Festzelt errichtet. Warme Duschen und gutes Essen, sorgten nach den Rennen wieder für wohltuende Regeneration, des geschundenen Endurokörpers. Und gefeiert werden konnte natürlich auch wieder bis in die frühen Morgenstunden.

Vielen „Latrinengerüchten“, wie es Wirli zu pflegen sagt, trotzt der Hsv, indem nächstes Jahr zur Freude aller, das Rennen in Tarsdorf wieder stattfinden wird. Weiters wird sich der HSV für einige Trainingseinheiten und HSV Touren arrangieren. Und wer weiß.....was dann 2007 alles kommt....Am 19.11. findet wieder die legendäre HSV-Gala in der Schwarzenbergkaserne in Salzburg statt, wo auch die Gesamtsieger geehrt werden.

Vielen Dank, der Gemeinde Tarsdorf, an den Präsidenten Wirli und seiner gesamten HSV Crew, für die tolle Organisation. 

Text: Enduro-Austria, I.M.

 

Es ist vollbracht – der härteste Enduro-Cup Österreichs ist Legende !!

Mit dem 3. Lauf zum ISS-hsv-Cup 2005 in Tarsdorf ging am vergangenen Wochenende der härteste unter den harten Cups in die Schlussrunde. Laut Aussage vom Präsidenten Wirli gibt es nächstes Jahr leider keinen Cup mehr - mal sehen, vielleicht wendet sich seine Aussage übern Winter noch zum Guten für uns Fahrer. Nichtsdestotrotz teilten sich wieder viele Fahrer an beiden Tagen die von den hsv-ENDUROsport-Mannen im Steinbruch von Marianne Wimmer (dieser sei hier herzlich gedankt) ausgesteckte Strecke und die dazugehörigen Gemeinheiten.

Das Fahrerlager wurde wieder perfekt organisiert – für jeden gab’s genügend Stellfläche auf der ebenen Wiese und bei der Abreise wurden die hängen gebliebenen mit dem hsv-Defender wieder rausgezogen. Diese Hilfe mussten einige in Anspruch nehmen, da es in der Nacht zum Regnen angefangen hatte. Ansonsten hatte der Wettergott ein Einsehen mit den Startern – bis auf ein paar Tropfen beim Samstag-Rennen blieb es trocken. Von oben zumindest, geschwitzt wurde im tiefen Wald genug !!

Optimal wie bei allen hsv-Rennen auch wieder das Reifen-Service von 2Rad-Niederleitner. Wer gar keine Lust zum Zangeln hatte dem wurde sogar das Rad vom Moppal ausgebaut und ein neuer Schlapfen aufgezogen ohne selber einen Griff zu tun – das ist wirkliches Service !!

Zu den bereits üblichen Worten des Präsidenten kam bei der Fahrerbesprechung noch folgender Spruch dazu, den er aber nicht einhalten konnte: „der Steilhang wird gefahren und nur die Girlys dürfen unten vorbei – und wirklich nur die Girlys, das sind die ohne was da unten !!! Wer erwischt wird der hat nachher auch nichts mehr da unten !!“

Nach den ersten paar Runden wurde der Steilhang nahezu unfahrbar und es „durften“ alle über die Girly-Spur „ausweichen“ – mir ist aber nichts bekannt, dass es jetzt nur mehr Enduro-Eunuchen gibt *ggg*.

Es wurde aber auch ohne diesen Steilhang ums letzte gefightet und die sonst so beständige Yamaha von Stelzmüller Niki gab dabei leider ihren Geist auf. So musste Niki 20min vor Schluss am ersten Tag den sicheren Sieg in der Königsklasse abgeben. Dass sich im Bierzelt des ansässigen Sportvereins natürlich der eine oder andere seine Strategie für den nächsten Tag beim Oktoberfest-Bier zurechtlegte muss wohl nicht extra erwähnt werden. Selbstverständlich gab’s auch Weisswürschte zum auszuzeln und wem das nicht genügte, für den warteten noch andere Spezialitäten vom Grill und Pfanne.

Reichlich Schimpfe spendete der Präsi an jene die es nicht unterlassen konnten und Helm- und hirnlos durchs Dorf wheelisierten. Schade dass es immer wieder ein paar gibt, die sich da irgendwie hervortun müssen – so was muss und darf einfach nicht sein, es wäre Schade wenn wegen solcher Möchtegerns eine Veranstaltung dieser Art nicht mehr durchgeführt werden darf !!! Am „Morgen“ des zweiten Tags hatte der Präsident leichte Stimmprobleme. Vermutet wird als Ursache der abrupt einsetzende Südwind im Bierzelt in Form einer Heizkanone, der seine Stimmbänder austrocknen ließ – Anregung vom Autor: vielleicht wäre Wick-Blau als Hauptsponsor eine Abhilfe gegen solch unverhofft auftretender Umstände ???!!!???  

Kleines Showprogramm für die Zuschauer: bei der Einfahrt in den Steinbruch wurden die Fahrer der Königsklasse vom Präsidenten vorgestellt und jeder durfte demonstrieren was er auf seinem Eisen so alles kann – schmeißen lassen wurde aber vom Präsi im Vorhinein verboten, schade – das wäre meine Stärke gewesen. Der Rest der Meute musste im Pulk in den Kessel donnern – prächtiger Lärm im Steinbruch !! 

Um punkt 1400 fiel der Startschuss – 3 Stunden lang im 5-6min.-Takt beim Bienchen an der Zählstelle, an den prächtigsten Steinbrocken und wunderbarsten Wurzeln vorbei bzw. drüber. Gibt’s im Enduro-Leben was Schöneres als so eine Kombination ?? Beim Bienchen selbstverständlich nur vorbei und nicht drüber – obwohl der Gedanke ….. !! Leichtes Nieseln hie und da verhinderte ein verstauben des Luftfilters und austrocknen des tonartigen Erdreichs, das so manchen ansaugte und fast nicht mehr ausließ.

Die Siegerehrung fand natürlich wieder bei den Sportlern im Bierzelt statt, wo auch die „Jausenbretter“ von Gutorfölde verteilt wurden. Die Pokale kamen dieses Mal von 2Rad Unterberger Bad Ischl, die Sachpreise von KTM, Zuppin Motosport und Juwelier Kaser Salzburg.

Lobende Worte kamen von Wirli, der mit dem Cup im Großen und Ganzen zufrieden war. Er betonte aber dass dies die letzte Siegerehrung für immer und ewig sei, er möchte sich im nächsten Jahr mehr auf Training für Kinder und Enduro konzentrieren. Und um ein für alle mal die Latrinengerüchte aus dem Weg zu räumen: den hsv-ENDUROsport gibt es auch weiterhin – er wird sich nicht mit der Kassa ins nächste Puff absetzen, möchte sich aber seelisch verändern.

Anerkennung gab’s auch vom Sportvereins-Obmann Gerhard Maier (möge er mir die Schreibweise seines Nachnamen verzeihen wenn ich die falschen Buchstaben genommen habe – aber bei Maier gibt’s ja so viele verschiedene Kombinationen). Er merkte an, dass sogar Europameister nach Tarsdorf gefunden haben und dass er so was einem Vizeleutnand nicht zugetraut hätte – dafür übereichte er dem Präsidenten einen Ehrenkrug. Komisch, erst jetzt beim Schreiben dieser Zeilen fällt mir auf, dass er diesen gar keiner Dichtheitsprobe unterzogen hat – sprich: der Präsi hat noch eine Bringschuld in Form eines vollen Bier-„Ehrenkrugs“ offen !!

Beifall auch vom Bürgermeister Franz Meindl und ISS-Niederlassungsleiter und Hauptsponsor Ewald Buchleitner. Die Bestätigung der guten Veranstaltung kam in Form einer Einladung fürs nächste Jahr wieder ein Rennen in Tarsdorf durchzuführen – was will man mehr. Ich glaube der Großteil der Dabei gewesenen kommt 2006 wieder hier her.

So, nun ist es an der Zeit im Namen des hsv-ENDUROsport ein paar Dankesworte loszuwerden: es sei gedankt den Grundbesitzern, der Gemeinde Tarsdorf, dem hiesigen Sportverein, den Sponsoren, den Anrainern, der Polizei für das Geleit vom Fahrerlager zur Strecke, den großteils disziplinierten Rennfahrern und selbstredend den vielen Helfern die immer wieder für Wirli ihre Freizeit opfern. Um es mit den Worten von Maurer Irmi stellvertretend für alle Enduristen auszudrücken: „es taugt mir ein ganzes Wochenende bis zum Umfallen zu fahren“. Ich glaube umgefallen sind wir alle ein paar Mal – und das nicht nur auf der Strecke mit dem Eisen ….

Text: Gamsjäger Andi, Offroad Team Rabenkogel / hsv-ENDUROsport
www.rabenkogel.at / www.hsv-endurosport.at