Werner Müller siegt auch in Esztergom: 17.04.2007

Ergebnisse der Enduro Staatsmeisterschaft 2007

ÖM – Lauf in Esztergom/Ungarn:

Wer gewonnen hat und das es ordentlich gestaubt hat wissen wir ja schon.
Leider gab es nicht genug Staub, da den Ungarn dieses Mal anscheinend das Gelände ausging ?

Normalerweise berichte ich ja von Endurorennen… diesmal ist die Sache etwas schwieriger. Irgendwie weiß ich nicht wie ich Bundesstrassen, Gehsteigkanten, Kreuzung und Kreisverkehr in den Bericht einbauen kann und ob dies überhaupt Enduroterrain sein kann ? Ist mir da was entgangen ?
Natürlich muss man bei Meisterschaften damit rechnen, dass bei langen Runden mal eine Verbindungsetappe auf Asphalt gefahren wird, damit wird auch niemand ein Problem haben. Aber bei ca. 50 Prozent Asphaltanteil ist auch für den noch so „Supermotofreundlichen“ Enduristen Schluss mit lustig.
Einzig die Bachdurchfahrt erinnerte an das Thema. Man möchte glauben, dass einem bei einem Österreichischen Staatsmeisterschaftslauf schon was geboten wird, aber diesmal wurde man eines besseren belehrt. Also aufgepasst, nicht überall wo Enduro drauf steht, ist auch Enduro drinnen !

Da die Strecke also nicht als das Gelbe vom Ei bezeichnet werden konnte, verließen einige Fahrer bereits am Samstag die Location.
Gerüchten zufolge soll dies auch der letzte Lauf in Esztergom gewesen sein. Nachdem einige Starter auch noch von der Polizei kontrolliert wurden, kann man davon ausgehen, dass der Endurosport in dieser Region anscheinend nicht mehr sehr erwünscht ist. 

  

Nun ja, da können die Veranstalter froh sein, dass Enduristen so entspannte Leute sind, aber für all diejenigen die nach Hause gefahren sind, kann man nur Verständnis aufbringen. Im Fahrerlager herrschte trotzdem gute Stimmung. Mal kein Schnee oder Regengüsse sondern Sonnenschein und der nächste Wirt war auch nicht allzu weit entfernt. Endurofahrer sind halt Berufsoptimisten! 

Die zwei Tests waren, na sagen wir mal, etwas sandig. Beim Enduroteil kämpfte man gegen das widerstandslose Material das doch so eigenwillig ist. Hier war einfach eine gute Technik gefragt, da das Vorderrad manchmal woanders hin wollte als man selbst.
Der Crosstest fand auf einer ehemaligen Cross – WM Strecke statt. Prinzipiell eine coole Sache, wäre die Strecke nicht vollkommen ausgefahren, voller Bodenwellen und Spurrillen gewesen. Die letzte Abfahrt bei diesem Test barg so seine Tücken und selbst die Profis nahmen den Hang mit Respekt. Zu langsam runter eiern war nix und zu schnell erst recht nicht! Also half nur: Augen zu und geht schon!

Streckentechnisch kann man, oder besser gesagt - muss man,  ganz klar mehr verlangen. Jedoch ist es nun scheinbar so, dass nicht jeder Veranstalter weiß was ein gutes Rennen ausmacht. Bjelovar in Kroatien wird hoffentlich wieder eine ordentliche Veranstaltung, für die es sich lohnt eine weite Anreise in Kauf zu nehmen.

Fotos und Bericht: Enduro-Austria, I.H.B.