Links:
www.motorradreporter.at und
www.isde2008.gr SixDays 2009, Serres/Griechenland Tag1:
Das österreichische SixDays-Nationalteam schlägt sich
hervorragend am ersten Tag im Backofen von Serres: Platz 20. mit nur 24
Minuten Rückstand auf die in Führung liegenden Franzosen!
Nach 11-jähriger (!) Pause steht endlich wieder ein
österreichisches Nationalteam am Start des prestigeträchtigen Events, das
bereits seit 1913 als Nationen-Weltmeisterschaft ausgetragen wird. Sechs
Tage lang kämpfen die besten der Welt um die Krone im Endurosport, wobei es
neben der Nationenwertung auch Einzelmedaillen in den einzelnen
Hubraumklassen (E1, E2 und E3) für die Teilnehmer zu holen gibt.
Das rot-weiß-rote 2008er Nationalteam verkörpert eine optimale Kombination aus Erfahrung, Können, Speed und dem unbändigem Willen, ein bemerkenswertes Ergebnis mit nach Hause zu bringen. Mit dem 5-fachen Staatsmeister Bernhard Walzer ist der Mann im Team, der bereits ISDE-Edelmetall zu Hause hängen hat, während Paul Schrank (Enduro-Staatsmeister 2005) sogar 2003 nach Brasilien tschunderte, um SixDays-Erfahrungen zu sammeln. Günter Schopohl und Edi Neufelner zählen unbestritten zu den erfahrensten Enduristen des Landes, und mit Andreas Halsmayer und Edi Ederer ergänzen zwei ambitionierte "Youngster" das Team Austria.
Klingende Namen sind bei einem derartigen Event keine Seltenheit und so
dürfen sich die heimischen Offroad-Cracks im griechischen Serres über
äußerst prominenten internationalen Mitbewerb freuen.
Mit Top-Stars wie Kurt Caselli (USA), Juha Salminen (FIN),
Alessandro Belometti (ITA), Ivan Cervantes (E), Anders Eriksson (S), Stefan
Merriman (AUS), Chris Birch (NZL), Tom Sagar (UK) oder Bartosz Oblucki (POL)
steht eine Anzahl an Weltmeistertiteln in Griechenland am Start, die wohl
nur beim alljährlichen Erzbergrodeo übertroffen wird.
Eine der erfolgreichsten ISDE-Nationen aller Zeiten stellt
auch 2008 wieder ein starkes Team an den Start: für Finnland gehen neben dem
12-fachen Enduroweltweister Juha Salminen auch Marko Tarkkala und Kari
Tiainen (!) ins Rennen. Neben den Finnen (7-fache ISDE Sieger) zählen vor
allem auch Vorjahressieger Italien (14-fache ISDE-Sieger) und das enorm
starke dem der USA zu den Favoriten in der World Trophy Wertung.
Nationenspiegel der World Trophy Wertung:
USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Großbrittanien,
Frankreich, Finnland, Schweden, Dänemark, Italien, Spanien, Polen, Israel,
Mexico, Venezuela, Ungarn, Tschechische Republik, Holland, Deutschland,
Japan, Belgien, Portugal, Lettland, Schweiz, Türkei, Griechenland,
Österreich
40 Grad im Schatten, felsiges Terrain und jede Menge Staub
verlangen den Fahrern alles ab!
Der erste Wertungstag serviert mit einer Gesamtstreckenlänge
von 235 km (!) gleich einmal ein kerniges Menü für die Starter der 27 World
Trophy Teams. Die Tagesstrecke führt von 30 Meter Seehöhe bis hinauf auf
1.550 Meter und bietet abwechslungsreiches Terrain - durch malerisch dichte
Wälder geht's für die Fahrer auf Single Trails über hügelige Passagen bis
hinauf in die weitläufigen Steinfelder Makedoniens - wobei sich
Motocross-Spezialtests mit zwei großen Endurorunden abwechselt.
Für die Fahrer gibt es Pausen nur dann, wenn sie rechtzeitig bei den Zeitkontrollen eintreffen. Bei einer Gesamt-Fahrzeit von ca. 7 Stunden pro Tag empfiehlt es sich also, auch auf den Verbindungsetappen nicht zu trödeln - was den Österreichern auch perfekt gelang: keine Strafzeiten für Team Austria am ersten Wertungstag!
"Wir hatten an den Zeitkontrollen immer knapp 6 Minuten Pause
- da geht sich neben Tanken gerade noch die eine oder andere Banane aus,
getrunken wird während der Fahrt.", beschreibt Andi Halsmayer die
gastronomischen Highlights des Tages. "Die Strecke war anfangs enorm staubig
weil die Griechen schon lange keinen Regen mehr gesehen haben, dafür wurde
es dann über der Baumgrenze so steinig, das ich mich schwer an den Erzberg
erinnern musste.", meint der Wiener weiter.
Generell lief es also optimal für das Team Austria am ersten
Renntag - ohne Strafzeiten, ohne Defekte und mit nur knapp 24 Minuten
Rückstand auf die Spitze dürfen wir uns auf weitere positive News in den
kommenden Tagen freuen...!
Nach dem ersten Wertungstag führen die Franzosen (etwas überraschend) mit knapp 20 Sekunden Vorsprung auf das Team Italien, gefolgt von den USA. Das finnische Team dürfte den ersten Tag noch ruhig angegangen sein, während der momentane fünfte Rang für Australien als durchaus bemerkenswerte Leistung der "Boys from Down Under" gewertet werden darf. Zwischenstand World Trophy Wertung (nach 1 von 6 Tagen):
1. Frankreich, 2:17:38.02 Stunden
2. Italien, +19.92 Sekunden
3. USA, + 59.04 Sekunden
4. Spanien, + 2:24.45 Minuten
5. Australien, + 2:36.70 Minuten
6. Finnland, + 3:00.58 Minuten
7. Schweden, + 3:33.18 Minuten
8. Holland, + 5:13.00 Minuten
9. Deutschland, + 6:29.08 Minuten
10. Großbrittanien, + 7:49.23 Minuten
20. Österreich, + 24:16.86 Minuten
Tag 2:
Team Austria bei der International Six Days Enduro in
Griechenland: trotz Strafzeiten und steinharten Muskeln verbessern sich
unsere Jungs auf den 18. Gesamtrang!
Der zweite Wertungstag der ISDE 2008 in und um Serres
brachte harte Bandagen für alle Teilnehmer. Gefahren wurde die exakt
gleiche Strecke wie am ersten Tag - nur das die Spurrillen im sandigen
Terrain mittlerweile teilweise knietief ausgefahren waren! "In den
Anfahrten zu den Steilhängen im Wald sind wir sogar mit dem Lenker
gestriffen, ich hab sowas echt noch nicht erlebt!", beschreibt
Teamkapitän Edi Ederer die Herausforderungen am zweiten Renntag.
Ein weiteres Kriterium waren auch am Dienstag die hohen
Temperaturen und die dadurch extreme Staubentwicklung auf den schnellen
Passagen. Sogar mehrfache Weltmeister wie Juha Salminen (FIN) schraubten
das Tempo etwas zurück um nichts zu riskieren! "Wennst im dichten Staub
auf der fetzenhinichen Strecke ein Loch übersiehst, gibt's ganz schnell
Spital statt Pokal!", charakterisiert der Niederösterreicher Paul
Schrank die Tücken des selektiven Geländes.
Trotz der schwierigen Streckenbedingungen läuft es für das österreichische Nationalteam eigentlich ganz nach Plan. Die beiden Steirer Bernhard Walzer und Günter Schopohl, sowie Paul Schrank spulten die 235 Kilometer des zweiten Tages ohne gröbere Zwischenfälle ab und verbesserten sich auch in der Einzelwertung.
Der 5-fache Enduro-Staatsmeister Walzer kam in der
E1-Klasse auf dem hervorragenden 34sten Platz ins Tagesziel (von 71
gewerteten Fahrern), und konnte sich damit in der Gesamt-Zwischenwertung
auf den 40sten Gesamtrang in der hart umkämpften E1-Wertungsklasse
(Motorräder bis 125ccm Zweitakt/250ccm Viertakt) vorschieben.
In der hubraumstarken E3-Wertung fuhr Günter Schopohl auf
den 45sten Tagesrang, während Paul Schrank als 48ster ins Ziel kam.
Für die Amateure im Team Austria gab es am zweiten Renntag zwar die ersten Strafzeiten - trotzdem gaben Edi Ederer (NÖ), Edi Neufelner (NÖ) und Andreas Halsmayer (Wien) sprichwörtlich ALLES um den Gesamterfolg des rot-weiß-roten Nationalteams nicht zu schmälern. "Die vielen Schläge und der tiefe Boden zeigen bei uns Amateuren deutlich mehr Wirkung als bei den Profis.", meinte ein erschöpfter Halsmayer am Abend. "Wennst dann nach mehr als sieben Stunden wegen eines kleinen Hoppalas auch noch eine Minute Strafzeit kassierst, geht ganz schön das Kapperl hoch...". Halsmayers "Kapperl" flog tatsächlich hoch als der FIM-Offizielle die frohe Botschaft bezüglich der Strafminute (wegen eines Highsiders in der Sonderprüfung) überbrachte. Der Wiener hatte sofort eine passende Antwort für den strengen Herrn parat, allerdings werden solche Wörter im Jugend-TV allgemein durch einen Piepston ersetzt - bei der SixDays hingegen gibt's zusätzlich eine Geldstrafe von 200,- Euro...! Edi Neufelner kassierte ebenfalls Strafzeit - ganze 6 Minuten gab's für den Niederösterreicher aus Prellenkirchen und damit nur den 68sten Tagesrang. Halsmayer kam als 59ster ins Tagesziel, während Teamkapitän Ederer den 53sten Platz in der E2-Klasse belegte.
Am Ende des zweiten Wertungstages kam dann aber doch noch
die erfeuliche Nachricht: die gemeinsamen Anstrengungen haben Team
Austria in der World Trophy Wertung auf den wirklich erfeulichen
18ten Gesamtrang verbessert. So kann's ruhig weitergehen, denn
abgerechnet wird am Schluß der sechs Tage dauernden Schinderei...!
Juha Salminen ist der "Mann des Tages" und
katapultiert die Finnen auf Podiumskurs!
Der 12-fache Enduroweltmeister war am zweiten Renntag
eine Klasse für sich. Mit der schnellsten Tageszeit konnte sich Salminen
auf seiner KTM 450 EXC auf den zweiten Rang der E2-Individualwertung
vorschieben und Finnland damit auf den vierten Rang in der
Nationenwertung katapultieren.
Pech hatte der Amerikaner Kurt Caselli (KTM), der durch
eine Strafzeit in der E3-Einzelwertung heute nur auf dem fünften
Tagesrang landete. Team USA konnte durch die hervorragenden Leistungen
von Ricky Dietrich, Nathan Woods und Offroad-Superstar Destry Abbot aber
trotzdem den momentanen dritten Rang in der World Trophy Wertung
behalten.
Überraschend konstant halten sich die Franzosen auf dem
obersten Podiumsplatz. Bis auf Rodrig Thain sind die Mitglieder des Team
Francais außerhalb der "Grande Nation" eher unbekannt, und trotzdem
gelingt es dem jungen Team bisher ganz gut, den italienischen Ansturm
von Simone Albergoni, Alessandro Belometti & Co. in Schach zu halten...!
Zwischenstand World Trophy Wertung (nach 2 von 6
Tagen):
1. Frankreich, 5:02:20.97 Stunden
2. Italien, +1:06.31 Minuten
3. USA, + 2:35.89 Minuten
4. Finnland, + 4:32.73 Minuten
5. Spanien, + 4:47.03 Minuten
6. Australien, + 7:45.65 Minuten
7. Schweden, + 9:27.46 Minuten
8. Deutschland, + 15:39.61 Minuten
9. Holland, + 17:52.21 Minuten
10. Großbrittanien, + 19:28.41 Minuten
18. Österreich, + 1:01:52.69 Stunden
Tag 3:
Der dritte Renntag: "Erholung" für Team Austria und
erste Ausfälle bei den Spitzenfahrern!
Am dritten Wertungstag im Nordosten Griechenlands
warteten erneut 230 selektive Offroadkilometer auf die Teilnehmer der
83ten International Six Days Enduro, allerdings wählten die Veranstalter
heute eine etwas weniger kräfteraubende Route als an den beiden ersten
Tagen. Bei etlichen Fahrern kamen sogar Erinnerungen an den Iron
Road Prolog am Steirischen Erzberg auf - schnelle
Schotterpassagen wechselten sich mit felsigen Sektionen ab, die Strecke
blieb aber durchwegs locker fahrbar.
Für die Österreicher lief am dritten Renntag im Großen
und Ganzen alles nach Plan. Keine Stürze, keine Strafzeit und vor allem
keine gröberen technischen Defekte. Zwar holte sich der Mödlinger
Paul Schrank an einem der zahlreichen Felsbrocken ein faustgroßes
Loch im Getriebedeckel, konnte aber seine KTM bis ins Etappenziel
bringen und dort einfach den Deckel tauschen, Öl nachfüllen und munter
weiterfahren.
Bernhard Walzer - der zur Zeit schnellste Österreicher im Feld - konnte sich erneut verbessern und liegt in der E1-Zwischenwertung bereits auf dem hervorragenden 36sten Platz. Der Steirer pilotiert seine KTM 250 EXC-F routiniert durch die griechischen Berge und zählt auch auf den schnellen Etappen zur Spitze - Walzer liegt nur knappe 10:29 Minuten hinter dem KTM-Werksfahrer Ivan Cervantes, der die E1-Wertung souverän anführt.
In der E2-Klasse liegen die rot-weiß-roten Enduristen
zwar immer noch im letzten Drittel des Feldes (Ederer auf Platz 52,
Halsmayer auf Platz 55, Neufelner auf Platz 66), sind aber trotzdem
guten Mutes. "Für uns ist wichtig, konstant bis zum Ende der sechs Tage
durchzuhalten und die Strapazen einigermaßen gut wegzustecken. Ohne
literweise Powerade, die tägliche Abendmassage und kiloweise Kärntner
Salbe geht aber nix mehr...!", beschreibt Teamkapitän Edi Ederer
die Taktik der österreichischen Six Days Amateure.
Mittlerweile sind bereits 58 Fahrer (von 441 gestarteten)
aus dem laufenden Bewerb ausgeschieden - Durchhalten könnte also
wirklich taktische Vorteile bringen!
Für Paul Schrank und Günter Schopohl lief
es heute ebenfalls nach Plan. Die beiden Enduro-Althasen konnten sich in
der hubraumstarken E3-Klasse weiter nach vorne schieben und liegen auf
den Plätzen 44 und 45. Paul Schrank (Enduro-Stastsmeister 2005) meint
dazu: "Ohne das depperte Loch im Motordeckel wären sicher noch ein paar
Platzerln drinnen gewesen, ich wollte meine KTM aber nicht unnötig
strapazieren. Morgen fahren wir die Strecke noch einmal, dann wird
ordentlich attackiert!".
Die beiden Österreicher liegen zur Zeit knappe 18 Minuten
hinter der E3-Spitze zurück.
In der World Trophy Zwischenwertung liegt Österreich nach drei Renntagen unverändert auf dem 18ten Gesamtrang - mit nur knapp 2 Minuten Rückstand auf die Neuseeländer (17. Platz) und knappe 7 Minuten Rückstand auf Team Kanada (16. Platz).
Kurt Caselli (USA) und Christobal Guerreo (E) aus dem
Rennen!
Der dichte Staub und die hohen Geschwindigkeiten
forderten am dritten Renntag erste prominente Opfer. Zuerst trennte sich
der spanische E2-Führende Christobal Guerreo recht unsanft von
seiner Yamaha und musste mit einem Beinbruch seine Six Days frühzeitig
beenden. Guerrero bleibt aber trotzdem bis zum letzten Tag in Serres um
sein Team anzufeuern - Respekt vor soviel Teamgeist!
Der zweite Pechvogel des Tages war der 25-jährige
KTM-Werksfahrer Kurt Caselli (USA). Der amerikanische
WORCS-Champion stürzte ebenfalls auf einer der shcnellen Etappen und
musste seinen Renntag mit Verdacht auf schwere Gehirnerschütterung im
Rettungs-Helikopter beenden.
In der World Trophy Zwischenwertung gab es am dritten Tag
keine gravierenden Positionswechsel. Die Franzosen konnten ihre Führung
weiter ausbauen, Team Italien liegt weiterhin auf dem starken zweiten
Platz und die USA verteidigen - noch - den dritten Podiumsplatz. Wir
dürfen aber gespannt sein, wie sich der Ausfall der ersten Topfahrer auf
die Nationenwertung in den kommenden Tagen auswirken wird.
Zwischenstand World Trophy Wertung (nach 3 von 6 Tagen):
1. Frankreich, 7:50:14.85 Stunden
2. Italien, + 2:28.84 Minuten
3. USA, + 4:48.00 Minuten
4. Finnland, + 6:31.97 Minuten
5. Spanien, + 8:36.02 Minuten
6. Australien, + 10:59.28 Minuten
7. Schweden, + 13:46.84 Minuten
8. Deutschland, + 23:47.02 Minuten
9. Holland, + 26:16.85 Minuten
10. Großbrittanien, + 28:33.61 Minuten
18. Österreich, + 1:32:24.89 Stunden
Tag 4:
Kein Risiko am vierten ISDE-Wertungstag: Team Austria
liefert eine solide Tagesleistung!
"Scheinbar haben sich unsere Muskeln mittlerweile an die
Schinderei gewöhnt. Jetzt fangen die Six Days richtig an, allen von uns
Spaß zu machen!" Teamkapitän Edi Ederer bringt die moralische
Verfassung der rot-weiß-roten Delegation bei den International Six Days
Enduro 2008 im mörderisch heißen Griechenland richtig auf den Punkt.
Am vierten Renntag hieß es einmal mehr staubige 267 Kilometer zu überstehen. Gefahren wurde erneut die Vortagesstrecke, die sich allerdings nach der Befahrung durch knapp 400 Fahrer doch etwas (zum Nachteil) verändert hatte. "Wir haben Fahrer gesehen, die in den Spurrillen im Wald mit den Lenkerenden stecken geblieben sind. Schon komisch, wenn Du ums Eck' geschossen kommst und da schaut nur mehr ein bunter Helm aus der Erde...", beschreibt Paul Schrank das Szenario in den Enduro-Spezialtests.
Im Großen und Ganzen verlief der Renntag aber entspannt
und positiv für das österreichische Enduro-Nationalteam. Das Material
hält hervorragend, die Stimmung ist ausgezeichnet und alle sechs Fahrer
kamen ohne Strafzeit ins Ziel. Dabei sorgte eine gröbere
Magenverstimmung bei Andi Halsmayer in der Nacht zuvor für
besorgte Gesichter im Team. Nach nur drei Stunden Schlaf stand der
Wiener aber frühmorgens pünktlich und voll adjustiert neben seiner KTM.
"Erst wie ich die G'sichter von meinen Teamkollegen
gesehen hab', war mir klar das ich eher g'spieben dreinschau.", erinnert
sich Halsmayer an seinen Start in den Tag. Trotzdem gibt der ACC
Amateur-Staatsmeister alles - und überschreitet niemals an diesem Tag
die vorgeschriebenen Zeitlimits. Eine toller Einsatz, der uns vollen
Respekt abverlangt!
Auch Österreichs Spitzenfahrer bei der ISDE 2008, Bernhard Walzer,
legt erneut eine tadellose Leistung in die griechischen Wälder. Der
Steirer, der bereits ISDE-Edelmetall zu Hause hängen hat, konnte sich
abermals in der E1-Gesamtwertung nach vorne schieben und liegt nach dem
vierten Tag auf Platz 33. Walzer fährt auch auf der stark in
Mitleidenschaft gezogenen Strecke unbeirrt sein Tempo und zieht zügig in
Richtung Top-20 der internationalen Enduroszene.
Der Rest des Teams kann ebenfalls mehr als zufrieden sein
- immerhin zählt Österreich zu den wenigen Nationen, bei denen immer
noch alle sechs Fahrer im Bewerb sind. Dabei hätte ein Felsbrocken heute
beinahe gleich zwei Opfer im Team Austria gefordert. Nachdem Edi
Neufelner als Erster Bekanntschaft mit dem mächtigen Stein machte
(und dabei zu Boden ging), kassierte Edi Ederer nur wenig später
den exakt selben Felsen mit dem Fuß - und ist mächtig froh, noch alle
Zehen im Stiefel zu haben.
Zu guter Letzt kamen aber alle Österreicher nach sieben harten Stunden wohlbehalten im Tagesziel an und festigten so den 18ten Zwischenrang in der World Trophy Nationenwertung. Um bis zum Ende der Six Days noch auf Platz 15 vordringen zu können, fehlen unseren Jungs gerade einmal knappe 13 Minuten - ein Rückstand, der nicht uneinholbar ist...
Frankreich gerät unter italienischen Druck, die USA
verteidigen auch ohne Caselli das Podium und England fällt weit zurück!
Obwohl die Top-Teams heute das Tempo etwas zu Gunsten der
Sicherheit zurückschraubten, hatten vor allem die Briten keinen guten
Tag. Mit gleich zwei Ausfällen (Dylan Jones und Darryl Bolter mussten
heute die Segel streichen) heisst es Abschied nehmen von den Top-Ten:
England fällt auf den 17ten Rang der Nationen-Zwischenwertung zurück.
Die "Equipe Tricolore" bleibt auch nach dem vierten Wertungstag an der Spitze der ISDE World Trophy Wertung. Allerding geraten die Franzosen zunehmend unter Druck der herausragend fahrenden Italiener. Unter der Führung von Simone Albergoni und Alessandro Belometti attackierten die Azzuri heute ganz schwer und konnten den Rückstand auf die Spitze erneut auf unter 2 Minuten schrumpfen.
Im Kampf um den dritten Platz am Stockerl konnten die
Finnen wertvolle Zeit auf die US-Boys gut machen. Nach dem gestrigen
Ausfall von US-Superstar Kurt Caselli behaupten die Amerikaner aber
weiterhin ihren Anspruch auf eine der prestigeträchtigen World Trophy
Medaillen.
Zwischenstand World Trophy Wertung (nach 4 von 6 Tagen):
1. Frankreich, 10:41:17.03 Stunden
2. Italien, + 1:34.78 Minuten
3. USA, + 5:02.80 Minuten
4. Finnland, + 6:04.81 Minuten
5. Spanien, + 10:54.70 Minuten
6. Australien, + 14:08.57 Minuten
7. Schweden, + 17:50.23 Minuten
8. Deutschland, + 30:35.05 Minuten
9. Holland, + 34:15.74 Minuten
10. Polen, + 37:35.85 Minuten
18. Österreich, + 2:06:43.48 Stunden
Tag 5:
Der fünfte Wertungstag stellt alles auf den Kopf:
Führungswechsel und Hochspannung vor dem Ende der ISDE in Serres!
"Die Six Days entscheidest Du nicht am ersten Tag,
sondern am fünften." Weise Worte, und sie stammen von keinem geringeren
als dem mehrfachen ISDE-Teilnehmer und 12-fachen Enduro-Weltmeister Juha
Salminen aus Finnland. Der KTM-Werkspilot ist nach fünf
ISDE-Wertungstagen der erste Teilnehmer, der vorzeitig jubeln kann. Vor
dem morgigen Samstag, bei dem die verbliebenen 362 Teilnehmer "nur" mehr
den Motocross Special Test in Serres zu bewältigen haben, steht nur
fest, das Salminen den Titel in der E2-Wertungsklasse (bis 250ccm
Zweitakt / 450ccm Viertakt) sicher in der Tasche hat.
In den anderen Wertungsklassen werden die Entscheidungen aber tatsächlich erst am letzten Tag fallen - jede Sekunde zählt, die Fahrer dürfen sich also nicht den kleinsten Fehler im Kampf um die ISDE-Medaillen erlauben.
Aber zunächst zum fünften und vorletzten Renntag. Die
Fahrerlagergerüchte, es handle sich um den absolut härtesten Tag der Six
Days, bestätigen sich schon kurz nach dem Start. Die Veranstalter haben
nicht eine Zutat ausgelassen, die ein kerniges Enduro-Haubenmenü
ausmacht. Enge Waldpassagen wechseln sich mit sandigen Auf- und
Abfahrten ab, dazwischen warten Bachdurchfahrten und wieder tiefe
Spurrillen mit freigelegten Baumwurzeln auf die Fahrer. "Die Griechen
haben eine Abfahrt eingebaut, die hätt' dem Erzbergrodeo alle Ehre
gemacht. War eine echte Überwindung, aber mit Augen zu und durch
hat's ganz fein funktioniert.", beschreibt Andi Halsmayer die
selektive Streckenführung. Dann das kräfteraubende Highlight des
Enduro-Spezialtests: die Strecke führt in ein kilometerlanges, trockenes
Flußbett. Scheinbar ewig dürfen sich die ohnehin schon schwer
gezeichneten Profis und Amateure über ein Meer aus Steinbrocken freuen.
"Da war jede Größe dabei - vom Kiesel über fußballgroße Brocken bis hin
zu Geräten, die waren so groß wie ein fetter Plasmafernseher.", erinnert
sich Edi Neufelner im Ziel.
Die Österreicher fahren auch auf den letzten 215 Wertungskilometern tadellos und fehlerfrei - allen voran Bernhard Walzer. Zwar reicht es heuer nicht für eine weitere Medaille für den Steirer, Walzer kan sich aber erneut verbessern und fährt auf den 30ten Rang in der "kleinen" E1-Klasse. Der fünffache Enduro-Staatsmeister zeigte während des gesamten Events seine starke Form und fuhr konstant gute Zeiten. In der E3-Klasse schlugen sich Paul Schrank und Günter Schopohl ebenfalls bravourös. Schrank beendete den fünften Tag auf Platz 40 in der Zwischenwertung, nur knapp gefolgt von Schopohl auf dem 41sten Rang. Beide Fahrer sind seit langer Zeit erfolgreich bei heimischen und internationalen Offroadbewerben mit dabei, und eben diese Erfahrung haben Schrank und Schopohl in Griechenland für das Team Austria eingesetzt. Unsere "ISDE-Rookies" Edi Ederer, Andreas Halsmayer und Edi Neufelner beenden den fünften und selektivsten Tag der Six Days Enduro ganz nach Plan. Durchkommen ohne Defekt oder Verletzung war die Devise des gesamten Teams und trotz etlicher Blessuren hielten sich die Amateure des Teams Austria wirklich bemerkenswert über die gesamte Dauer der Veranstaltung. Gerade die Herausforderungen am letzten "Outdoor"-Renntag schienen die E2-Fahrer zu beflügeln - Ederer (51.) und Halsmayer (58.) konnten ihre Positionen halten, Edi Neufelner konnte sich heute noch um einen Platz (62.) verbessern.
Team Austria verbessert sich auf den 17ten Gesamtrang!
Durch die konstanten Leistungen konnte sich das Team
Austria in der World Trophy Nationenwertung sogar noch um einen Platz
verbessern und liegt somit einen Tag vor Ende der 83sten ISDE am 17ten
Gesamtrang - noch vor den traditionell starken Offroad-Nationen Belgien
und Ungarn! Ein weiterer Schritt nach vorne dürfte allerdings nur schwer
möglich sein, da beim morgigen MX-Abschlußbewerb eher Sekunden statt
Minuten gut gemacht werden können.
Italien attackiert auf den Gesamtsieg und Finnland
überholt die USA!
Nicht einmal eineinhalb Minuten trennen die
Hauptkonkurrenten um die 2008er ISDE-Krone vor dem letzten Renntag -
eine derart knappe Ausgangssituation gab es bei der ISDE schon seit
Jahren nicht mehr! Die Italiener ritten heute allesamt schwere Attacken
auf die seit dem ersten Tag in Führung liegenden Franzosen und konnten
so den Abstand deutlich minimieren. Beim morgigen 20-minütigen
MX-Spezialtest in Serres treffen so zwei Nationen aufeinander, die beide
hervorragende Motocross-Piloten im Team haben.
Und auch um den dritten Platz am Stockerl wird am Samstag heftig gekämpft werden. Angeführt von einem wahrlich weltmeisterlichen Juha Salminen (der erneut die Tagesbestzeit unter allen Teilnehmern fuhr) stürmten die Finnen heute vorbei an den US-Boys. Eine klare Kampfansage, allerdings trennen die beiden Teams nicht einmal 3 Sekunden (!) von einander. Die Motocross-erprobten Amerikaner gehen naturgemäß selbstsicher in den letzten Wertungstag der ISDE 2008: "Wir trainieren daheim sehr viel Motocross, um bei den schnellen US-Endurorennen genug Speed mitzubringen. Morgen werden wir die Stoppuhren zum Glühen bringen!", verlautete ein siegessicherer Ricky Dietrich nach seiner heutigen Zielankunft.
Mit Marko Tarkkala, Kari Tiainen und Juha Salminen haben
aber auch die Finnen beste Voraussetzungen, um doch noch mit der
Bronzemedaille nach Hause zu fahren. Für Spannung bis in die letzten
Minuten ist also bei dieser ISDE-Ausgabe ganz sicher gesorgt...
Zwischenstand World Trophy Wertung (nach 5 von 6
Tagen):
1. Frankreich,13:39:48.64 Stunden
2. Italien, + 1:21.95 Minuten
3. Finnland, +8:00.93 Minuten
4. USA, + 8:03.47 Minuten
5. Spanien, + 14:46.20 Minuten
6. Australien, + 19:42.59 Minuten
7. Schweden, + 22:47.45 Minuten
8. Deutschland, + 38:46.11 Minuten
9. Holland, + 42:28.15 Minuten
10. Polen, + 45:12.93 Minuten
17. Österreich, + 2:41:32.16 Stunden
Tag 6:
ISDE 2008: Frankreich gewinnt die Nationenwertung,
Salminen verliert Gold am letzten Tag, Österreich wird 18ter und
KTM-Piloten siegen in allen Klassen!
Die 83te Ausgabe der legendären International Six
Days Enduro ging heute in Serres, Griechenland zu Ende, und das mit
einigen deftigen Überraschungen! Noch gestern Abend schien es
glasklar, das der finnische KTM-Werksfahrer Juha Salminen gleich
zwei Goldmedaillen fix in der Tasche hatte - eine für den Sieg in
der E2-Wertungsklasse und die prestigeträchtige Medaille für den
Sieg der Overall-Einzelwertung.
Doch die ISDE hat eigene Gesetze, und die waren am heutigen Samstag leider gegen den 12-fachen Enduroweltmeister und Erzberg-Bezwinger. Beim heutigen Abschluß-Motocross ging Salminen zwar sofort in Führung, ging aber nach einem unfallbedingten Neustart zu Boden und wurde von einem anderen Fahrer "abgeschossen". Salminens KTM 450 EXC war nach diesem Zwischenfall so beschädigt, das der Finne nicht mehr weiterfahren konnte. Die bittere Pille: statt 2mal Gold beendet der Finne die 2008er Six Days nur auf dem 14ten Gesamtrang in der E2-Gesamtwertung, Finnland wird in der World Trophy Wertung Fünfter. Jede Menge Grund zum Jubeln haben hingegen die Franzosen. Die junge Mannschaft feiert nach sechs harten Tagen einen Start-Ziel Sieg. Einzig das - mit mehreren Werksfahrern prominent besetzte - italienische Team konnte die Frenchies immer wieder fordern, doch am Ende setzten sich die Franzosen mit weniger als einer Minute Vorsprung die ISDE-Krone 2008 auf die erschöpften Köpfe. Insgesamt regnet es für die französischen Fahrer noch weitere 4 Medaillien in den einzelnen Klassenwertungen, Ludivine Puy Alonso gewinnt den Women's Cup und die französischen Junioren holen auch noch Bronze in der Juniorenwertung - ein wirklich starkes Aufzeigen der "Equipe Tricolore"! Italien wird hervorragender Zweiter in der World Trophy Wertung, und durch Salminens Probleme am letzten Tag kann sich KTM-Werksfahrer Alessandro Belometti noch zusätzlich über die Goldene für den Sieg in der E2-Gesamtwertung freuen. Die italienischen Junioren unter der "Führung" von Thomas Oldrati (KTM) holen sich außerdem den Sieg in der ISDE Junior Trophy. Die USA holen sich doch noch die Bronzemedaille!
Eigentlich sah schon alles nach einem rein
europäischen ISDE-Podium in Griechenland aus, doch der
Motocross-Spezialtest am letzten Renntag sah einen entfesselten
Ricky Dietrich (USA), der auf seiner E1-Kawasaki die drittschnellste
Zeit des Tages in die sandige MX-Piste brannte. Die Finnen - allen
voran Marko Tarkkala auf KTM - gaben zwar ebenfalls ihr Bestes,
waren durch den Ausfall von Juha Salminen aber am Ende Tages
machtlos und mussten sich mit dem enttäuschenden fünften Gesamtrang
in der World Trophy Wertung zufrieden geben.
Platz 4 in der Nationenwertung ging somit an die
Spanier, die von einem entfesselten Ivan Cervantes profitierten. Der
KTM-Werksfahrer gewann nicht nur souverän die E1-Wertung, er holte
sich auch noch die prestigeträchtige Overall-Wertung mit der
Goldmedaille für den besten Einzelfahrer des Events!
Team Austria erreicht den 18the ISDE-Gesamtrang!
Auch wenn sich das österreichische Nationalteam doch
noch den Venezuelanern auf der MX-Strecke geschlagen geben musste
(um knapp 1 Minute), darf man getrost ein großes "Rufzeichen" hinter
die Leistung unserer Offroadpiloten setzen. Das Team rund um Kapitän
Edi Ederer zeigte eine bemerkenswerte Mannschaftsleistung indem alle
sechs Fahrer die Torturen der ISDE bis zum Schluß durchstanden -
ohne Wenn und Aber, dafür mit jeder Menge Muskelkrämpfen, geprellten
Knochen und blutigen Blasen auf Händen und Füßen...!
Bernhard Walzer war auch
am letzten Tag der Beste im rot-weiß-roten Team. Mit einer Laufzeit
von 15:26,44 war er auf den 7 MX-Runden nicht einmal zwei Minuten
langsamer als die Werksprofis Cervantes und Belometti! Walzer kam
mit seinen konstant guten Leistungen im Endergebnis unter die Top-30
der Welt: Platz 29. in der E1-Gesamtwertung für den 5-fachen
Enduromeister aus der Steiermark.
Österreichs zweitschnellster Fahrer bei der ISDE 2008
bleibt der Niederösterreicher Paul Schrank, der auf seiner
KTM 530 EXC ebenfalls konstant schnell unterwegs war. Im Endergebnis
landet Schrank auf dem 40sten Rang der E3-Wertung, mit nur 32
Minuten Rückstand auf die Spitze! Gleich dahinter folgt "Old Boy"
Günter Schopohl als 41ster in der Gesamtwertung der
hubraumstarken Klasse - eine augezeichnete Leistung, die "Schopsis"
enorme Erfahrung und stiermäßige Kondition eindrucksvoll bestätigt.
Mehr als zufrieden dürfen auch die heimischen ISDE-"Rookies" in der E2-Wertungsklasse sein. Alles in allem haben Edi Ederer, Andreas Halsmayer und Edi Neufelner bei ihrem ersten Six Days-Antritt die Strecke zwischen Wien und Serres auf dem Motorrad bewältigt - das sind mehr als 1.200 Kilometer in sechs Tagen, allerdings nicht bequem auf der Autobahn sondern querfeldein durch dichte Wälder, tiefen Sandboden und über schwierige Felspassagen.
Der jüngste im Team, Andi Halsmayer, fährt auf
der sandigen und schwer staubigen Motocrosspiste in Serres die
drittbeste Zeit unter den Österreichern und belegt in der
E2-Endabrechnung Platz 56. "Die ISDE war ganz sicher das gewaltigste
Erlebnis meiner Motorsportkarriere. Die Griechen haben ein perfekt
organisiertes Event auf die Beine gestellt und uns mit ihrer
grenzenlosen Gastfreundschaft eine Erinnerung fürs Leben bereitet.",
sagt der Wiener im Ziel.
Auch für Enduro-Staatsmeister Edi Neufelner
waren die letzten sechs Tage eine Herausforderung, die er lange
nicht vergessen wird. Trotz üppiger Strafzeit warf Neufelner nie das
Handtuch sondern unterstützte das Team Austria tatkräftig. Sein
62ster Gesamtrang in der E2-Klasse spiegelt zwar nicht das volle
Potential des Old Boys wieder, zeugt aber ganz klar von seinem
Durchhaltevermögen.
Bester Östereicher in der E2-Wertung wurde Teamkapitän Edi Ederer als 51ster. Der Niederösterreicher kümmerte sich im Vorfeld der ISDE auch um so ziemlich alle Belange, um den Einsatz des österreichischen Nationalteams in Griechenland zu ermöglichen. "Man glaubt kaum, wie viel Arbeit notwendig ist, um sechs Enduropiloten zur ISDE zu bringen. Auch wenn alle von uns massive private Mittel eingesetzt haben, hätten wir das ohne unsere Sponsoren und Helfer nie geschafft. Von KTM, Shell, Vee Rubber Reifen und Powerbar haben wir wirklich enorme Unterstützung bekommen, Christian Stotz hat sich als bester Mechaniker und persönlicher Motivator der Welt erwiesen und die Burschen vom MSC Mattighofen waren einfach allgegenwärtig mit einer helfenden Hand dabei!", meint ein zufriedener Ederer nach der Siegerzeremonie. "Und ohne unseren Team-Engel Anne Lovrin, die sich um alle bürokratischen Belange vor Ort gekümmert hat, wären wir wohl nie pünktlich am Start gewesen...!", sind sich alle sechs Österreicher einig.
Rückblicken lässt sich also sagen, das der Auftritt
des österreichischen Nationalteams bei der prestigeträchtigen
International Six Days Enduro 2008 ein sehr positiver war und ganz
schwer nach einer Wiederholung schreit. Wenn man bedenkt, das die
achtplazierten Deutschen ein Gesamtbudget von 90.000,- Euro für den
ISDE-Einsatz hatten, die Finnen gar mit einer 90-köpfigen (!)
Delegation antraten und Österreich mit einem echten Mini-Budget und
lauter Nicht-Profis trotzdem unter die Top-20 von insgesamt 37
angemeldeten Nationen fährt, dann lässt sich ein durchaus
optimistischer Blick in die Zukunft wagen. Hoffentlich dauert's
nicht wieder elf Jahre, bis ein Team Austria bei der wichtigsten
Endurosport Veranstaltung der Welt teilnimmt...!
Endergebnis World Trophy Wertung (nach 6 von 6 Tagen):
1. Frankreich,14:50:25.78 Stunden
2. Italien, + 53.59 Sekunden
3. USA, + 8:20.04 Minuten
4. Spanien, + 16:27.05 Minuten
5. Finnland, + 18:22.39 Minuten
6. Australien, + 21:38.04 Minuten
7. Schweden, + 25:07.10 Minuten
8. Deutschland, + 42:05.33 Minuten
9. Holland, + 46:45.72 Minuten
10. Polen, + 48:47.71 Minuten
11. Tschechische Republik
12. Portugal
13. Schweiz
14. Griechenland
15. Kanada
16. Neuseeland
17. Venezuela
18. Österreich, + 2:55:04.29 Stunden
19. Japan
20. Mexico
21. Großbrittanien
22. Israel
23. Belgien
24. Ungarn
25. Dänemark
26. Türkei
Mit freundlicher Unterstützung von: www.motorrad-reporter.at Wenn Sie von einer externen Seite hierher gelangt sind, klicken sie bitte auf diesen Link |
wird unterstützt von:
www.bachner-lunz.at
|