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Winterenduro Lunz - Der erste Lauf zur Enduro Trophy 2009

Nachdem es Gerüchten zu Folge in früheren Zeiten schneelose Winterenduros gab, hofften die meisten Teilnehmer auch heuer wieder auf ein Rennen mit wenig Schnee. Leider umsonst, da es in der Woche vor dem Rennen in Lunz wieder mal ordentlich geschneit hat. Von der Klimaerwärmung war hier nichts zu spüren. Beste Voraussetzungen also für ein spannendes Rennen. Überaschenderweise schreckt die Schinderei aus den vergangenen Winterenduros nicht von einer neuerlichen Nennung ab. Oder man vergißt die Schmerzen aus dem letzten Jahr. Wie auch immer. Heuer waren so viele Teilnehmer am Start wie schon lange nicht mehr. 185 Transponder wurden ausgegeben.

Bei minus 5 Grad, Schneefall und mehr als ausreichender Schneelage wurde gleich in der Früh das Training abgesagt. In weiser Voraussicht, wie sich später herausstellte. Je mehr die Strecke befahren wird, desto eisiger wird sie. Der Veranstalter hat sich auch schon vor dem Rennen für die bevorstehende Schinderei entschuldigt ;-) Der Start erfolgte nach Le Mans Manier in den verschiedenen Wertungsgruppen. Diesmal nicht von der oberen Wiese, sondern wieder wie einige Jahre zuvor auf der Zufahrtsstraße. Im Gegensatz zu den letzten Jahren eine echt sinnvolle Innovation. Es wurde diesmal eine wirklich strikte  Trennung zwischen den Gruppen vorgenommen und diese mit geringen Abständen in das Rennen gelassen. Eine gute Sache, da sich keiner mehr nach vor schummeln kann.

Nach dem Startschuß aus Hackis Gewehr ging es dann erstmals in die Strecke. Ohne Training war schon ein gewisser Aha Effekt vorhanden. Geht ja doch ganz gut, hat sich zu Beginn sicher jeder gedacht. Dieser Zustand hat ca. 20 Minuten angehalten, dann kamen die ersten unkontrollierten Rutscher mit Bodenkontakt. Weitere 20 Minuten später verwandelte sich die Piste dann wie von Hacki angekündigt in einen Eislaufplatz. An mehreren Stellen auf der Strecke begannen die ersten Schiebereien. Nach und nach wurden es immer mehr und nach ca. eineinhalb Stunden war es auch bei den Profis soweit. Schluss mit lustig. Es gab an manchen Stellen einfach kein Fahren mehr.

Die Gerüchteküche besagt, dass sogar Fahrer namens Pöschl und Stocker mehrmals auf dem Boden liegend vorgefunden wurden. Letzterer soll sogar lautstark über das Rennen und die Strecke geflucht haben. (Menschlich wie wir alle schon mal waren) Trotzdem, bei der Enduro Trophy gibt es keine Gnade. Das Rennen wurde nicht früher abgebrochen. Nach 2 Stunden und der letzten Runde stand es fest. Der schnellste österreichische Endurofahrer auf Schnee ist auch heuer wieder Stocker Daniel.

Das Ergebnis der Profis: 1. Stocker Daniel, 2. Pöschl Rudi, 3. Würger Hannes

Insgesamt war es wie jedes Jahr ein super Rennen. Es gab wie immer beim Hacki eine super Infrastruktur und schöne Pokale bis zum 5. Platz. Bis zum 10. gab es Sachpreise. Erwähnenswert ist die Transponderzeitmessung. Das sollte es bei jedem Rennen geben. Eines fehlt jedoch noch bei der Durchfahrt unter dem Transponderbalken. Eine Rennuhr!!! Ansonsten: Tadellose Rennabwicklung.

Auch die Rettung blieb während der gesamten Veranstaltung arbeitslos. So soll es sein.

Einmal mehr ein tadelloser Saisonauftakt. Weiter geht es am 18. April in Griffen. Leider überschneidet sich dieser Termin mit der ACC. Vielleicht können das die Veranstalter beider Serien noch irgendwie anpassen. Wäre super, da ja einige Fahrer in beiden Serien starten wollen.

Enduro-Austria, W.R.
Fotos: Enduro-Austria

Fotos: Enduro-Austria

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