24h Endurance Day - Ein Erfahrungsbericht: 04.06.2009

Links: www.baboons.at
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Hart - Härter - ENDURANCE DAY 2009

Hannes Brandtner vom E.A.R.T hat sich die Schinderei angetan, hat die 24Stunden des Endurance Day alleine abgespult und ist mit dem hervorragenden Rang 11 ins Ziel eingefahren.

Es ist schon wieder was passiert... ob du`s glaubst oder nicht, letztes Wochenende sind ein paar zähe Jungs ein mal rund um die Uhr gefahren - und das auf einem Motorrad. Man könnte jetzt denken, die sind verrückt. Das bleibt dahingestellt... Tatsache ist, dass BABOONS eine Ausschreibung ins Internet stellten, wo sie Fahrer für ein 24 Stunden Rennen suchten.

Es konnte im Team oder allein gestartet werden. Und da wirst du schauen, doch es fanden sich einige die zu viert auf einem Motorrad die anstehenden 24 Stunden totschlagen wollten, manche die zu viert oder zu zweit auf jeweils dem eigenen Motorrad ihr Glück versuchen wollten und sogar die, die es ganz genau wissen wollten - jene , welche allein innerhalb 24 Stunden ihre Grenzen suchten. In Neiden/Torgau in Deutschland vergingen diese zähen 24 Stunden.

Viele der Starter reisten schon Donnerstags nach Neiden um sich vor der bevorstehenden Strapaze an die klimatischen Gegebenheiten und die Umgebung zu gewöhnen. Ab Freitag 10 Uhr ließ man alle in das Fahrerlager - ein altes, ausgedientes Militärgelände rund um Abrissgebäude.

Der Einlass und die Zuteilung zum jeweiligen Platz gestaltete sich trotz des Andrangs problemlos. Im Vorfeld erhielten alle Teilnehmer Zutrittskarten für sich und ihre Begleiter und Schilder für die zu parkenden Fahrzeuge. Das weitläufige, asphaltierte Fahrerlager war mit Duschen und ToiTois ausgestattet. Das Geschehen spielte sich rund um die Startboxen ab.

Bereits um Mitternacht von Freitag auf Samstag fiel der Startschuss für das im Vorfeld angelegte Quad-Rennen. Die Quads bahnten sich 12 Stunden lang ihre Wege durch die Ostdeutsche Prärie. Erst anschließend um 17 Uhr am Samstag Nachmittag sollte der 24 Stunden Endurance Day beginnen.

Alle Teams und diejenigen, denen man schon im Vorfeld den Titel "Ironmen" verpasste, suchten sich ihre zugeteilten Boxen und richteten sich mit allem, was man für 24 Stunden eben so braucht möglichst gemütlich ein. Sogar Teppiche schonten den Asphalt! Bereits vor der Fahrerbesprechung um 15.45 Uhr sah man viele schon startbereit adjustiert, aufgeregt wartend. Diejenigen im Team, welche die Ehre hatten zu starten und natürlich die Einzelkämpfer, stellten sich ab 16 Uhr am Starterfeld reihenweise auf. Zu filmreifer Musik wurden im Herzschlag-Rhythmus die härtesten 24 Stunden des Jahres eröffnet!

Teamfahrer vor Einzelkämpfern stürmten das ca. 10 km lange Gelände. Obwohl der Start bei einem Lauf, der 24 Stunden dauern soll, wahrscheinlich nichts über Sieg oder Niederlage aussagt, gaben die Rider ihr Bestes. Mit Vollgas verschwanden die Motivierten hinter den Hügeln. Ob und wie oft die Teamfahrer wechselten blieb ihnen überlassen. Es galt lediglich die nächsten 24 Stunden zu biegen, seinen inneren Schweinehund zu überlisten und gegebenenfalls sich mit seinen Teamkollegen zu arrangieren. Jeder verfolgte seinen eigenen Plan, jeder kämpfte gegen die Zeit und die Uhr wurde, wie du dir vorstellen kannst, an diesem Wochenende wohl nur selten aus den Augen gelassen.

Nach 4-5 Stunden Rennverlauf ging es daran sich um die Einstellung der richtigen Beleuchtung zu kümmern. Im Dunkeln lässt es sich bekanntlich gut munkeln, fahren lässt es sich allerdings weniger gut. Die unterschiedlichsten Lösungen wurden gefunden um die Strecke bestmöglich auszuleuchten. Manche waren Lichttechnisch so gut ausgestattet, dass man meinte es nähern sich 3 bis 4 Motorräder gleichzeitig. Es war dann aber eben nur eines - Stadionbeleuchtung nichts dagegen! 

Das Fahren bei Nacht stellte eine Herausforderung dar, war aber auch etwas Besonderes. Speziell knapp vor einer steilen Abfahrt, wo der Lichtkegel zwar den gesamten Wald schön ausleuchtete, doch das Vorderrad auf den ersten Metern im Dunkeln tappte - da war es besonders spannend! In der Nacht begannen viele gegen die Müdigkeit, Schmerzen, die Dunkelheit und den auftretenden Regen zu kämpfen. Es nieselte und für kurze Zeit schüttete es erheblich, was im Wald egal war doch die Motocrossbahn in Mitleidenschaft zog.

Als es morgens zu dämmern begann, wurde es in den Boxen wieder geschäftiger. Manche, die sich zum rasten in die Busse oder Zelte gelegt hatten, tauchten wieder auf. Der anbrechende Tag motivierte vielleicht von Neuem und gab vielleicht wieder Kraft die restlichen Stunden den eigenen Plan zu verfolgen. Die tiefen Löcher die sich in der Strecke gebildet hatten machten zu schaffen und die Durchfahrten der Häuser ( eine führte sogar durch den ersten Stock! ) waren wegen des Regens sehr rutschig geworden. Manche hatten sich leichter oder schwerer verletzt, Blasen waren keine Überraschung mehr und die Anstrengung und die Müdigkeit waren den Fahrern von den Gesichtern abzulesen. Keine Ahnung mehr was einem da durch den Kopf geht?!

In die Strecke waren künstliche Hindernisse gelegt. Beim wiederholten Befahren dieser Reifen und Betonpflöcke, immer und immer wieder, Runde für Runde, können dir schon einmal die Milchhaare ausgehen! :) Zahlreiche Helfer und Betreuer versuchten für ihr Team oder ihren Fahrer die Pausen so angenehm wie möglich zu gestalten und die müden Kämpfer mit Getränken und Essen zu versorgen. Von den Veranstaltern wurden zu diesem Zweck Stände bereitgestellt. Je weiter die Zeit vorangeschritten war, umso anstrengender gestaltete sich die Zeit am Motorrad.

Bei einigen wenigen hatte man allerdings das Gefühl, sie wären gerade erst aufgestiegen, so flogen die an den Zusehern vorbei! Das Treiben in den Boxen und das Miteinander konnte trotz der Konkurrenz als angenehm erlebt werden. Es wurde geborgt, getauscht und getratscht und so war es auch für die Betreuer sehr lustig und kurzweilig.

Für die Helfer verging die Zeit wie im Flug, doch die Fahrer fühlten nun 2 Stunden als wären es 5 gewesen. Manche fielen aus, einige gaben auf und die zähesten von allen spulten auch noch die letzten Stunden runter. Auch für die Teamfahrer wurde es immer schwerer gegen die Müdigkeit anzukämpfen und die abwartenden Pausen zu gestalten.

Der allgemeine Tenor: Dieses Rennen zieht dir voll das Fell aus! Man sollte soetwas mal erlebt haben. Es ist eine tolle Erfahrung seine eigenen Grenzen und die des Motorrades auszuloten. Es wurden viele 100 km gefahren, viele Liter Sprit verbraucht und viele Pflaster geklebt. Jetzt wissen wir wie lange 24 Stunden tatsächlich dauern!
Für den Verlauf des Rennens, die Streckenführung und die beste Organisation darf man sich bei BABOONS bedanken. Die zähesten der Helfer waren sicherlich die Streckenposten, welche die ganze Nacht auch bei Regen auf ihren Plätzen verweilten. Vielleicht im nächsten Jahr wieder? Nur wer "tough enough" ist!!!

Bericht und Fotos: Enduro-Austria, diNes

 

 

 

 

 

 

Bericht und Fotos: Enduro-Austria, diNes


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