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Bachner Cup - Erster Lauf

Tatort - Lunz/See. Das altbewährte Gelände rund um die "Gaudihütte" des Wasserschieß-Vereins in Großau wurde abermals zweckentfremdet. Wiederholungstäter pilgerten ins österreichische Enduro-Mekka um ihrem Sport zu frönen und den ersten Lauf des Bachner-Cups zu absolvieren. Lunz ist bekanntlich immer irgendwie extrem. Vor allem wettertechnisch...

Diesmal hatten wir es mit extremem Regen zu tun. Von Freitag auf Samstag schüttete es die ganze Nacht und auch am Samstag ließ der Regen nur selten nach. Er bereitete den Lunzer Boden optimal für eine Schlammschlacht vor. Trotz der schlechten Wetterprognosen ließen es sich zahlreiche Fahrer nicht nehmen bei diesem Event dabei zu sein. Das Training und das Prologfahren am Samstag gestalteten sich schwierig.

Schlatziger Erdboden, nasse Wiese und zuletzt die für Lunz typischen "weißen Wurzeln" ließen nichts gutes ahnen, doch die Anwesenden kämpften sich durch den Prolog um sich für Sonntag einen mehr oder weniger guten Startplatz zu sichern. Alle diejenigen, welche dieses Theater ausließen, mussten sonntags aus den hinteren Reihen starten.

Die altbekannte Strecke wurde aufgrund des Wetters gekürzt und schwierige Auf- und Abfahrten herausgenommen, um das befahren der Runde nicht ganz unmöglich zu machen. Einige Schweinereien blieben allerdings vorerst im Kurs, da es am Morgen des Renntages auflockerte und sich sogar die Sonne zeigte.  

Um 10 Uhr Ortszeit wurden die Fahrer im 5 Sekunden-Takt in den Kampf geschickt. Wie von manchen befürchtet steckten schon kurz nach Start sämtliche Fahrer dicht aneinandergereiht, mindestens knietief im Schlamm und mussten teilweise von Helfern mit Gurten befreit werden - es hieß: "Nichts geht mehr!" Der Veranstalter sah sich gezwungen die letzte schwierige Passage aus der Strecke zu nehmen, was die Gemüter vieler Piloten beruhigte und aufatmen ließ.

Bei echten Endurostrecken die zu 100 Prozent im Offroad-Bereich liegen, ist es bei solchen Witterungsverhältnissen fast unmöglich, die Bahn dem unterschiedlichen Können von rund 120 Fahrern anzupassen. Es galt Kompromisse zu finden...
Viele Teamfahrer teilten sich dieses 4 Stunden Rennen, andere bewältigten es alleine. Unter den Einzelfahreren startete auch der 12-jährige Marcel Krimbacher auf seinem 85ccm Bike und konnte mit sensationellen 8 Runden den 38. Platz in der Hobbyklasse belegen! Anscheinend fällt der Apfel nicht weit vom Stamm!

Der erste Lauf der Bachner Serie war also nichts für zarte Gemüter. Es forderte den Körper und die Fahrer brauchten starke Nerven! Wichtige Gespräche führen, sich unterstellen, aufwärmen und stärken, konnte man wie immer in der gut beheizten Gaudihütte. Die Wirtsleute hatten Gulasch, Koteletts, Würstel und Mehlspeisen parat.

Auch heuer waltete zum Abschluß der endurobegeisterte Bürgermeister seines Amtes und zelebrierte gemeinsam mit dem Veranstalter die Siegerehrung. Diese fand aufgrund der modernen Transponderzeitnehmung direkt im Anschluß an das Rennen statt. Fortsetzung folgt am 4. und 5. Juli in Schrems!

Fotos und Bericht: Enduro-Austria, diNes

Fotos und Bericht: Enduro-Austria, diNes

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