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Ergebnisse: >>Granitbeisser Light 2010<<
Veranstalter-Homepage: www.ec-granitbeisser.at

GRANITBEISSER LIGHT - SCHREMS - MÄRZ 2010

So voll war die Granitbeisser - Arena wohl noch nie ! Am 27.März platzte der Steinbruch förmlich aus allen Nähten.

Das bekannte Fahrerlager musste wegen des großen Interesses im Vorfeld schon erweitert werden, um dem Andrang Platz zu schaffen. 330 gewertete Starter nutzten die Gelegenheit um sich beim ersten Frühlings-Rennen in diesem Jahr wieder in ihre Panier zu zwängen. Ein erster Test ob das Gwandl vom Vorjahr noch passt bzw mal schaun was das neu gekaufte Material hergibt ;-) Der Beißer kaut sich bekanntlich bis an die Knochen und beschert seinen Bestreitern tagelange "Nachwehen". Anders diese Light Ausführung: Kürzere Fahrzeit - leichtere Strecke - dafür natürlich schneller! So die Vorinformation.

Der EC-Granitbeißer-Sonnengott meinte es wieder mal gut mit den Veranstaltern und den Teilnehmern. Trotz mieser Wetterprognosen herrschte in Schrems pünktlichster Frühlingseinzug - rechtzeitig zum Start. Es muss erwähnt werden, dass, obwohl scheinbar "alle" Enduristen an diesem Frühlingserwachen teilnehmen wollten, die Nennung und Startnummernausgabe wie am Schnürchen lief und schnellstmöglich erledigt wurde!

Im Starterfeld fanden sich die meisten Namen aus dem Who-is- Who der österr. Enduroszene – neben Brandauer, Sailer, Lindtner, Lechner, Rameis, usw. stand auch der Name von Rudi Pöschl auf den Listen des Granitbeissers. Der Mann aus den Tiroler Bergen steht seit dem letzten Jahr unter den blau-weißen Zelten der bayrischen Nachbarn und hatte für dieses Rennen eine besondere Waffe im Gepäck. Pöschl setzte erstmals auf einen 480er-Kit für seine G450X, der noch aus der Knighter-Ära in der WEC stammt. Mit 30ccm mehr unterm Hintern hatte die BMW natürlich ein Leichtes mit den 90kg Kampfgewicht des 2 Meter-Mannes. So setzte sich Pöschl von Beginn des Rennens an die Spitze des beinahe 200 Mann/Frau starken Feldes in seinem Lauf und hatte schon bald einen beachtlichen Vorsprung auf seine Verfolger herausgefahren.

Diesen Polster brauchte er auch, denn dreimal erwischte der Granitbeisser den BMWPiloten und warf ihn zu Boden. Dennoch es half dem Beisser nichts. Der Tiroler war nicht zu bändigen, rappelte sich jedesmal wieder auf und stürmte mit ungebrochenem Tempo weiter. Nicht einmal der Tankstop nach rund 1,5h konnte RP gefährden und so bog er nach 2:00:58,196 als Erster in die Zielgerade und feierte damit seinen 3. Sieg in diesem Jahr.

Mit rund 5 Minuten Abstand folgte der titanische Erich Brandauer auf seiner Reitwagen/Cofain699/Bachner Racing Husaberg auf den 2. Platz. Der junge Herbert Lindtner umkurvte den Grantibeisser ebenfalls meisterhaft und stellte seine Reitwagen Sherco auf den letzten freien Podestplatz. Am Vormittag derweil ein ähnliches Bild. Um Punkt 11:00h starteten die ersten beiden Gruppen mit den jungen Wilden in die Granitblöcke. Auch hier gehörte ein Tiroler zu den Schnellsten im Felde – Bernhard „Schope“ Schöpf, seines Zeichens KTM-Mechanix, hatte wohl auch ein wenig an seiner Team Motorrad Wolf KTM geschraubt und ließ es ordentlich krachen. Bis zum Ende des Rennens lieferte er sich ein Duell mit Lukas Wagner seiner GS-Power Husqvarna, den er aber schlussendlich mit einer Minute distanzieren konnte. Damit der erste Sieg für den sympatischen Tiroler, der mit unheimlich viel Gefühl und einem tollen Fahrstil unterwegs war.

Hier kommt ein neuer Toppilot aus den Tiefen der tiroler Berge, von dem wir wohl noch einiges hören werden. Den 3. Platz sicherte sich noch Christian Stöbich, ebenfalls auf KTM. In der Gruppe 2 balgten sich gleich 139 Fahrer um den Platz an der Sonne. Hier bewies Crosser Mario Hirschmugl seine Enduroqualitäten und stellte seine KTM mit 5 Minuten Vorsprung auf das begehrte oberste Stockerl. Dahinter matchten sich Matthias Wibmer, Markus Auer und Andreas Ponweiser, alle innerhalb einer Minute, verbissen um die Plätze. Wibmer konnte sich dabei mit 40sec. Vorsprung vor Auer den 2. Platz sichern und Auer wiederum verwies Ponweiser um 20sec. auf den undankbaren blechernen Platz.

Auch ganze 12 Ladies gingen an diesem Samstag mutig an den Start und zeigten mit bis zu 9 gefahrenen Runden auf diesem Kurs beachtliche Leistungen. Wieder mal Hut ab Mädls! Der Light Granitbeißer in Schrems ist scheinbar auch für die endurosportbegeisterte Damenwelt das ideale Pflaster um Rennerfahrung zu sammeln.

Die Strecke wurde ohne grobe Steine, ohne schwere Auf- und Abfahrten für jeden Hobbyenduristen fahrbar gestaltet. Außerdem waren jede Menge berittene Streckenposten unterwegs um erstens in kürzester Zeit vor Ort zu sein, falls jemand Hilfe benötigt und zweitens auch um die Fahrer daran zu hindern einen "kürzeren Weg" zu finden. Nach einer gelungenen Vorstellung in zwei Akten fand bald im Anschluss an das zweite Rennen die Siegerehrung auf der Granittreppe in einer großen Halle statt, wo sich sämtliche Zuseher und Teilnehmer des Rennens nebenbei an der Kantine bedienen konnten.

Diese Light Version des Beißers war bloß ein Vorgeschmack auf das was uns diese Saison noch blüht....nämlich der Sommer- und der Herbstgranitbeißer in der selben Arena. Diese beiden Veranstaltungen werden auch heuer wieder zum Bachner Cup zählen. Also, wer jetzt Lunte gerochen hat und sich für weiteres motivieren kann....:)

Danke an Rudi Kammerer und sein sympathisches Team für den vollen Einsatz!

Text: Enduro-Austria, diNes sowie Bernhard Walch
Fotos: Enduro-Austria

www.enduro-austria.at