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Webseite des Veranstalters, Ergebnisse: www.enduro-trophy.at
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Enduro-Trophy - Sommerenduro-Lunz

Der Hackstockgraben in Lunz war bis jetzt immer einer der Austragungsorte der selektivsten Endurorennen in Österreich. Egal ob auf der eisigen Winterpiste bei minus 15 Grad oder beim klassischen Sommerenduro mit dem altbewährten Punktesystem bei den Steilhängen, Querfahrten oder Wurzel bzw. Steinabfahrten. Es war immer schwierig und technisch besonders anspruchsvoll. Diesmal hatte man die Strecke komplett geändert. Es blieb nur wenig beim Alten. Keine schweren Steilhänge und keine Punktevergabe für bestimmte Passagen. Es sollte für jedermann fahrbar werden und doch:

Es kam ganz anders.

Trotz der diesmal human angelegten Strecke gab es keine Gnade für die Biker. Durch den Dauerregen waren auf der Strecke neue Schlammbecken und Bäche, die man trotz jahrelangen Endurierens in Lunz gar nicht kannte. Die Veranstaltercrew musste im Zehnminutentakt die Strecke umstecken und die unfahrbaren Stücke nach und nach herausnehmen. Dennoch: Nicht nur die Hobbyfahrer mussten sich durch die Gatschfurchen quälen. Auch so mancher Profi musste fremde Hilfe in Anspruch nehmen, um sein Motorrad wieder auf die richtige Bahn zu bringen. Letztendlich war es durch die neu angelegten Spuren und das geschickte Herausnehmen von Streckenteilen einigermaßen fahrbar und im Nachhinein betrachtet war es eines der besten Rennen der Saison. Gatschhupfen in Reinkultur.

Durch die neue Strecke gibt’s natürlich wieder neue Schlüsselpassagen. Zum Beispiel die Wurzelauffahrt mit mehreren Spuren nebeneinander. Vermutlich wurden dort neben einigen Litern Schweiß auch dutzende Liter Kühlflüssigkeit verbraucht. Oder das Schlammloch (gefürchtet auch als Schiebepassage beim Winterenduro): Ist immer wieder eine Herausforderung. Wer ist der Erste, der in der immer tiefer werdenden Furche stecken bleibt?
Die Brücke bei der Kapelle: Wie immer gab es auch diesmal die berühmten Abgänge in den Bach.

Chronologie des Renntages: Nach dem Einparken im Fahrerlager wurde sofort das Motorrad ausgeladen, um schneller durch den Regen zur Anmeldung zu kommen. Dort angekommen, schnell angemeldet (Ging ohne eine Sekunde an Wartezeit) kam es noch zu einer kurzen Diskussion mit Brandtner Hannes unter dem Husaberg Zelt im Anblick des strömenden Regens: foast du des Training? à Najo, schon, angeblich is die Streckn komplett neu? B. H. komplett relaxt: Is eigentlich wurscht, weil im 2. Lauf schaut die Strecke wieder komplett anders aus. Naja, trotzdem gefahren und siehe da. Er hatte recht. Sogar im Training wurde schon eine Passage herausgenommen und im 2. Lauf war dann sowieso alles anders.

Rennen 1: Startaufstellung in den jeweiligen Klassen unter Berücksichtigung der Gesamtwertung. Die Brille wurde natürlich erst im letzten Moment aufgesetzt. Dafür hat sie auch immerhin eine Runde gehalten! Nach dem Startschuss aus Hackis Flinte ging es beim Start heiß her. In der ersten Kurve waren auch schon die ersten Hindernisse durch eine Startkollision und danach hat es sich ziemlich eingependelt. Motivierte Versuche zu überholen wurden durch gezielte Gasstöße des Vordermannes zum Blindflug mit verdreckter Brille. Irgendwann hat es sich dann eingependelt, und es ging ganz gut zu fahren. Nach und nach wurde die Strecke immer weicher und es taten sich immer neue Schlammlöcher auf, die aber nach und nach herausgenommen wurden. Trotz der offensichtlichen Möglichkeiten zum Abkürzen waren alle Fahrer sehr diszipliniert. Es gab keine Regelwidrigkeiten. Somit war es wieder ein geiles Rennen mit würdigen Siegern.

In der Klasse Juniors holte sich Hirschmann Willi vom E.A.R.T. den Sieg. Zweiter wurde Hostinsky Thomas vor Neisser Patrick. E2: Walzer Bernhard siegte vor Bierbaumer Christian.Dritter wurde Würger Hannes.

Rennen 2: Beim 2. Rennen waren die schwierigsten Passagen schon heraußen. Dafür war es noch gatschiger und noch rutschiger. Die Klasse E1 ging wie immer an Stocker Daniel. Diesmal vor Maier Andreas und Edi Ederer
E3. Tischhart Markus siegt vor Sailer Roland und
Brandauer Erich.
Die Klasse Senior geht an Enöckl Peter vor Steinberger Martin und
Rieger Roland.
Der schnellste Fahrer des Tages war Tischhart Markus, wobei aber gesagt werden muss, dass der erste Lauf noch ganz anders gesteckt war.  

Zusammengefasst muss man sagen: Scheiß Wetter, aber das Beste daraus gemacht. So wie es sein soll im Endurosport. Wir kommen wieder. Und es kam auch jeder wieder Heim. Wenn nicht mit eigener Kraft, dann mit Hackis Traktor ;-) Das elf-Teamrace am Sonntag wurde abgesagt!

Bericht: W.R.
Fotos:Enduro-Austria

 

www.enduro-austria.at