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DEEP BROWN EARTH RACE

Wie der Name schon sagt. Es war eine Schlammschlacht, die seinesgleichen sucht. Eigentlich findet das Rennen ja auf einem recht einfachen Gelände statt. Ein paar nicht allzu schwierige Steilhänge, relativ harmlose Auf- und Abfahrten im Wald und der Rest wäre mehr oder weniger ein Slalom Parcours auf der Wiese gewesen, wenn der Untergrund mitgespielt hätte. Zusätzlich hatte man noch Hindernisse vom Feinsten eingebaut, die das Ganze zu Schwerstarbeit machten. Über 90 Fahrer hatten sich für das Rennen angemeldet und bis zum Schluss mehr oder weniger Runden gedreht.

Zwei Fahrer dürften aber vom glitschigen Untergrund fast nichts mitbekommen haben. Bis zum Schluss fuhren sie einen Wahnsinns Speed und überrundeten alle anderen Fahrer mehrmals. Die Namen: Pöschl Rudi und Krimbacher Gerhard. Gerüchten zur Folge haben aber auch diese beiden Protagonisten manche Hänge nur durch die vom Erzberg bekannte „Motorrad auf den Hügel raufschieß“ Methode erklommen. Da kann man sich schon Vorstellen wie es den anderen Fahrern ergangen ist.

Das Rennen: Der Start erfolgte sitzend auf dem Motorrad in 3 Startreihen, die gleichzeitig auf die noch jungfräuliche Strecke losgelassen wurden. Beim ersten Steilhang kam es gleich zu mehreren Stürzen die einen längeren Stau verursachten. Dann ging es weiter über ein Verbindungsstück in den Wald. In der engen Waldeinfahrt lagen wieder einige Motorräder Kreuz und quer und es ergab sich der nächste Stau.
Danach verschwand man im Wald und es stellte sich der AHA-Effekt ein. Doch ziemlich rutschig! Damit kann man einen Endurofahrer aber noch nicht aus der Reserve locken. Zusätzlich gabs noch ein Baumstammhinderniss der gemeinsten Art, welches die Kühlerfrostschutzverkaufszahlen im Motorradfachhandel signifikant ansteigen lies.
Über ein paar Hügel fuhr man dann zu diesem Plateau mit diversen Hindernissen und Steilhängen. Eigentlich gab es fast keinen der alles ohne Probleme bewältigen konnte. Es bildeten sich auch schon die ersten tiefen Furchen. In Runde zwei wurde es dann nicht viel besser. Außer das der Veranstalter keine Gnade mit den Bikern hatte und keine einziges Hindernis rausgenommen hat und auch keine Anstalten machte irgendwelche Umfahrungen zuzulassen. Nach einer Stunde war es dann so weit. Unfahrbarer Gatsch.

Motorradversenkungen bis zur Sitzbank. Jetzt wurde endlich begonnen die Strecke teilweise abzuändern. Viel leichter wurde es dadurch aber nicht. Nach 3 Stunden endloser Schinderei war dann jeder froh das Ziel zu sehen, obwohl der Wald zum Schluss schon einigermaßen trockengelegt war.

Das Ergebnis:  1. Pöschl Rudi, 2. Krimbacher Gerhard, 3. Geissler Bernhard

Nightrace: Wer mit dem Rennen am Tag nicht genug hatte, konnte sich auch noch das Nachtrennen gönnen. Insgesamt waren es 35 Hartgesottene Enduristen, die bei dem in Österreich einzigartigen Nachtrace an den Start gingen. Der Start erfolgte noch bei Tageslicht um 17.00 Uhr und die Strecke war auch schon relativ gut fahrbar. Die Dämmerung lies aber nicht lange auf sich warten und es wurde so richtig finster. Schaut irgendwie eigenartig aus wenn mitten im Wald die Lichtkegel daherkommen. Der Ideenreichtum kannte jedenfalls keine Grenzen und es wurden die eigenartigsten Lichtkonstruktionen gesichtet. Das Licht war auch der Schlüssel zum Erfolg wobei man sagen muss, dass es als Zuschauer recht schwierig ist, den Rennverlauf in der Nacht mitzuverfolgen. Für die Fahrer war es sicher spannend. Einmal was komplett anderes, obwohl sich das Ergebnis an der Spitze nicht verändert hat. Sieger in der Hölle der Nacht wurde.

1. Pöschl Rudi, 2. Krimbacher Gerhard, 3. Geissler Bernhard

Die Gesamtwertung sah dann Natürlich auch genauso aus. Vierter wurde Weichselmann Matthias vom E.A.R.T. vor Bachmeier Dominik.
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Insgesamt war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Eine perfekte Organisation mit exzellenter Bewirtung und perfekter Transponderzeitmessung. Hut ab vor der Veranstaltercrew. Die haben da eine gewaltige Veranstaltung aufgezogen. Mitunter gab es riesige Pokale und wertvolle Warenpreise. Angeblich muss man als Pokalgewinner fast 200 Euro investieren um den Pokal mit Cola Bacardi vollzubekommen.

Nächstes Jahr kommen wir natürlich wieder in die Dreckshölle des HSV. Aber mit geänderten Plan. Einfach mit dem schlimmsten Rechnen.

Text: W.R. - Fotos: Enduro-Austria

 

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